Das Magdalenenhochwasser traf Mitteleuropa mit voller Wucht – auch der Donauraum versank in den Fluten. Die Mega-Überschwemmung, benannt nach dem Namenstag von Maria Magdalena (22. Juli) kostete im Jahr 1342 zehntausende Menschen das Leben und verwüstete weite Teile Mitteleuropas.
Auch Österreich blieb nicht verschont: Entlang der Donau wurden ganze Ortschaften fortgerissen, Brücken zerstört und Felder über Monate unbrauchbar gemacht. Besonders hart traf es die Region rund um Wien, Krems und das Marchfeld.
Zeitgenössische Berichte erzählen von sintflutartigen Regenfällen, die auf ausgetrocknete, harte Böden trafen – das Wasser konnte nicht versickern, stattdessen schossen Flüsse in wenigen Stunden über die Ufer.
Ursache der Katastrophe war eine extreme Wetterlage, die nach einem schneereichen Winter und einem feuchten Frühsommer im Juli eine Hitzewelle und dann tagelangen Starkregen brachte. Im Rhein-Main-Gebiet fielen ab 19. Juli bis zu 175 Millimeter Regen in nur vier Tagen – ein Jahrtausendereignis.
Die Donau, Moldau und Elbe führten damals Rekordmengen an Wasser. In Regensburg, Passau und Wien wurden die höchsten jemals verzeichneten Pegel gemessen. Brücken brachen zusammen, Flussläufe veränderten sich. Allein im Donauraum starben mehr als 6.000 Menschen.
Die Folgen waren dramatisch: Auf die Flut folgten Missernten, Hungersnöte und Seuchen. In vielen Regionen kam es zur Verödung ganzer Landstriche. Die Hochwasserfluten hatten riesige Mengen Boden abgetragen – rund 13 Milliarden Tonnen, so viel wie sonst in 2.000 Jahren. Diese Erosion war auch ein Brandbeschleuniger für die Pest, die nur wenige Jahre später Europa heimsuchte.