Solarbetrieben

Schlossermeister errichtete jetzt elektrischen Stuhl

Mit seinem neuesten Kunstprojekt hinterfragt Michael Bübl die technische Evolution der Menschheit.

Schlossermeister errichtete jetzt elektrischen Stuhl
Bübls neuestes Kunstprojekt ist ein solarbetriebener elektrischer Stuhl
Miachel Bübl

Eigentlich schafft Künstler Michael Bübl kleine Holzfiguren, die das Elend und Leid der Menschen zeigen sollen. Mit seinem neuesten Projekt hat sich der Schlossermeister aus Ernstbrunn (Bezirk Korneuburg) etwas Besonderes einfallen lassen. "Diesmal keine Figur, sondern etwas Kolossales, etwas noch nie dagewesenes", sagt Bübl über sein Werk.

Funktioniert nicht

Mit viel Mühe habe Bübl seinen elektrischen Stuhl gebaut, der mit Solarstrom betrieben wird. "Die Botschaft dahinter ist, dass der Mensch sich technisch entwickelt hat, jedoch sozial in der Steinzeit stehen geblieben ist", so der Künstler.

Funktionstüchtig ist der elektrische Stuhl freilich nicht. Er stehe symbolisch für die Modernisierung jener Gerätschaften, mit denen sich der Mensch seit jeher quälte. Streckbank, Galgen und Guillotinen – die Hinrichtungsmethoden haben sich laut Bübl stetig weiterentwickelt.

Klimafreundlicher Sessel

Bübls elektrischer Stuhl ist ganz dem Trend der Zeit entsprechend solarbetrieben: "Man will ja keinen Umweltschaden anrichten und sinnlos CO₂ freisetzen", erklärt der Künstler. Aller Umweltfreundlichkeit zum Trotz bleibe das Ziel der Gerätschaft jedoch gleich, wie Bübl betont: "Töten!"

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    Wiener Linien / Manfred Helmer

    Auf den Punkt gebracht

    • Der Künstler Michael Bübl hat in Ernstbrunn einen solarbetriebenen elektrischen Stuhl errichtet, um die Diskrepanz zwischen technologischer Entwicklung und sozialer Stagnation zu thematisieren
    • Der Stuhl ist symbolisch für die Modernisierung von Hinrichtungsmethoden, obwohl er nicht funktionsfähig ist
    • Trotz seiner Umweltfreundlichkeit bleibt das Ziel des Stuhls unverändert: zu töten
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