Von einem folgenschweren Alpinunfall in Matrei in Osttirol berichtet die Pressestelle der Polizei am Samstag. Bereits am Freitag beabsichtigte eine achtköpfige Gruppe tschechischer Bergsteiger über die Wildenkogelscharte zur Badener Hütte (auf 2.608 Höhenmeter) aufzusteigen, um dort zu übernachten.
Aufgrund des Schneefalles in den Vortagen und den wechselnden Witterungsbedingungen gelangen die Bergsteiger erst gegen 16.00 Uhr auf die Wildenkogelscharte. Da zu diesem Zeitpunkt einige Teilnehmer der Gruppe bereits stark erschöpft waren, beschlossen sie umzukehren, und zum Ausgangspunkt, zum Matreier Tauernhaus, zurückzukehren.
Beim Abstieg führte der Steig sehr steil durch felsiges Gelände, als eine 26-jährige Teilnehmerin zu Sturz kam, sich mehrmals überschlagend etwa 70-80 Meter durch felsdurchsetztes Gelände abstürzte, und sich dabei schwere Verletzungen zuzog. Die Gruppe aus Ärzten setzte unmittelbar einen Notruf ab, stieg zur abgestürzten Frau ab und leistete Erste Hilfe.
Die schwer verletzte Frau wurde in der Folge von einem Notarzthubschrauber mittels sogenannter Crashbergung geborgen und in der Folge in das Tauernklinikum Zell am See geflogen. Da die verbliebenen sieben Gruppenteilnehmer stark geschockt und körperlich erschöpft waren, wurden sie vom Polizeihubschrauber ins Tal geflogen. Zusätzlich befand sich die Bergrettung Matrei iO im Einsatz.