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Schnee-Hammer in Österreich – so rüsten sich ÖBB

Österreich darf sich am kommenden Wochenende über starken Schneefall freuen – die ÖBB haben bereits die technische Winterausrüstung aktiviert.

Die ÖBB sind auf Schnee, Eis und tiefe Temperaturen vorbereitet.
Die ÖBB sind auf Schnee, Eis und tiefe Temperaturen vorbereitet.
EXPA / APA / picturedesk.com (Symbolbild)

Für die nächsten Tage sind die ersten kräftigeren Schneefälle, auch in tiefere Lagen, angekündigt. Die ÖBB haben ihre Vorbereitungen für Eis, Frost und Schnee längst vor dem Eintreffen der ersten Schneeflocken abgeschlossen und die technische Winterausrüstung aktiviert. Dafür werden rund 40 Millionen Euro investiert. Im Winterdienst der ÖBB arbeiten an die 4.500 Mitarbeiter im Schichtbetrieb, um einen reibungslosen Bahnbetrieb gewährleisten zu können – vor allem im Gleis- und Weichenbereich sowie an den Bahnsteigen.

Österreichweit werden von den ÖBB rund 202.000 Laufmeter Lawinen- und Steinschlagschutz betreut, 3.976 Hektar Fels- und Böschungsflächen überwacht und rund 3.370 Hektar Schutzwälder bewirtschaftet. Datenbanken und geographische Informationssysteme unterstützen bei der Inspektion, Wartung, Instandsetzung und Erneuerung von Schutzbauten. Die Beteiligung und Initiierung von Forschungsprojekten garantiert zudem hohes technisches und wissenschaftliches Know-how. So arbeiten sie zum Beispiel mit der der TU Graz an effizienteren Prüfungen von Schutzbauten gegen alpine Naturgefahren.

"Große Herausforderung"

"Üblicherweise befinden sich diese Bauwerke in steilen, exponierten Lagen. Trotzdem sind die genormten Prüfungen an der Fundierung effizient umzusetzen, damit wir optimale Ergebnisse erhalten – das ist eine große Herausforderung bei der Errichtung der Bauwerke und das wollen wir mit dem Projekt weiter verbessern", erklärt Projektleiter Markus Schuch vom Team Geotechnik und Naturgefahrenmanagement, Streckenmanagement und Anlagenentwicklung der ÖBB.

Ein weiteres Projekt mit der TU Graz befasst sich mit geankerten Stützbauwerken. Gemeinsam entwickelt wird eine neue, leichte Presse, um Kontrollen von vorgespannten Ankern effizienter durchführen zu können. Diese kompakte Presse haben die ÖBB bereits an einer Bestandsmauer, einer sogenannten Segmentankerwand, im Gasteinertal bei Klammstein erfolgreich getestet. "Hier erwarten wir uns weitreichende Optimierungen bei der Begutachtung unserer Mauern und dadurch verkürzte Gleissperren im Zuge der Inspektionstätigkeit", berichtet Jürgen Stern, ÖBB-Teamkoordinator Geotechnik und Naturgefahrenmanagement.

Eine Weichenheizung lässt Schnee und Eis schmelzen.
Eine Weichenheizung lässt Schnee und Eis schmelzen.
OEBB/Christoph Posch

Weichenheizung lässt Schnee und Eis schmelzen

Österreichweit werden über zwei Drittel der knapp 13.300 Weichen elektrisch beheizt. Wenn abzusehen ist, dass Schnee und Eis wichtige Weichenverbindungen behindern, werden die Weichenheizungen automatisch aktiv und bringen den Schnee im Weichenbereich zum Schmelzen. Das Streckennetz mit knapp 5.000 km in Österreich wird während des Winters kontinuierlich vom Schnee befreit. Damit das unverzüglich funktioniert, machen die ÖBB ihre Winterfahrzeuge schon vor dem ersten Schnee betriebsbereit.

Die Geräte werden betankt, geschmiert und in den eigenen Werkstätten für den Einsatz vorbereitet. Herzstück ist die neue Hochleistungsschneeschleuder mit einer Räumleistung von bis zu 15.000 Tonnen pro Stunde und Einsatzzeiten bei Temperaturen von bis zu minus 25 Grad. Zudem stehen zwei weitere, bewährte Schneeschleudern auf Abruf bereit, genauso wie Schneefräsen, Schneebürsten und österreichweit 19 Schneepflüge.

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