Das dänische Modelabel Heliot Emil sorgte mit einer spektakulären Runway-Show in Paris jetzt für erhitzte Gemüter: Quasi zu Halbzeit schickten die beiden Brüder Victor und Julius Juul hinter der Marke kurzerhand ein Model in einem schwarzen Anzug, Mesh-Schleier vor dem Gesicht und einer Baseballkappe auf dem Kopf über den Laufsteg. Das Spekatukläre an dem Look: Das Model wurde kurzerhand in Brand gesteckt.
Ein Stunt, der für hitzige Reaktionen sorgte.
Direkt nach der Präsentation wird die Showeinlage auf Instagram kritisch kommentiert. Viele erinnern sich dabei an Kanye West, der sich im Rahmen einer Release-Party selbst anzündete: "Kanye West hat das schon einmal gemacht". Andere empfinden den Stunt als risikoreich: "Ich bin selbst Model, das ist so gefährlich", findet ein User. Einige werfen der Marke sogar Effekthascherei vor: "Sagt einfach, dass eure Kleider langweilig sind."
Was viele allerdings nicht wussten und immer noch nicht wissen: Bei dem Model handelte es sich um einen professionellen Stuntman. Außerdem hatten in der Front Row nicht nur Stars wie Avril Lavigne und Tyga Platz genommen, sondern auch Angestellte des Labels mit Feuerlöschern.
Und die Showeinlage hatte eine ganz bestimmte Funktion: Sie sollte den Models Zeit verschaffen, um ihre Looks zu wechseln - was ganz offensichtlich geglückt ist.
Bei der Kollektion für den nächsten Winter selbst standen die für Heliot Emil typischen Elemente im Vordergrund: Dunkle Farben, Dystopie und Wandelbarkeit sowie neue Materialen. So wurde einer der Stoffe beispielsweise geschmolzen. Apropos wandelbare Kleidung: Die Reißverschlüsse, die sich teilweise auch um die Beine schlängeln, sind allesamt voll funktionsfähig. Einige sind schlicht zum Öffnen und Schließen des Stoffes da, andere ermöglichen das Entfernen oder Wiederanbringen ganzer Teile des Kleidungsstücks.