In der Wiener Staatsoper heißt es jetzt wieder: "Alles Walzer!" Doch wer den glamourösen Wiener Opernball besuchen will, sollte sich ein Outfit gut überlegen. Denn kaum etwas ist bei dem Ball der Bälle so wichtig wie die Kleiderfrage - und dafür gibt es strenge Vorschriften. Wer sich nicht daran hält, riskiert nicht nur einen unvergesslichen Fauxpas, dem kann auch der Zutritt zur pompösen Veranstaltung verwehrt bleiben.
Für die Damen am Wiener Opernball gilt: "großes, bodenlanges Abendkleid". So lautet die Bekleidungsvorschrift der Wiener Staatsoper. Die Robe muss damit zumindest knöchellang sein und sollte einen weiten Rockteil haben.
Hautenge Kleider liegen zwar im Trend, sind in der Staatsoper jedoch nicht gerne gesehen. Das gilt auch für eine Festtagstracht. Genauso gehen Materialien wie Baumwolle, Leinen, Plastik oder Leder gar nicht.
Neben den Schnitten und Materialien gibt es die Besucherinnen des Balls auch Regeln für die Farbwahl: Weiß ist ausschließlich den Debütantinnen vorbehalten. Die jungen Damen, die den Ball eröffnen, tragen weiße Kleider als Symbol für Reinheit und Unschuld. Jede andere Frau, die ein weißes Kleid trägt, verstößt gegen diese Tradition.
Weitaus weniger herausfordernd ist das Opernball-Styling für Männer: Sie müssen einen "schwarzen Frack" tragen. Hier kann lediglich zwischen zwei Frackschnitten gewählt werden: Bei dem einen schließt die weiße Weste exakt mit dem Vorderteil der Jacke ab, bei dem anderen schaut sie zwei Zentimeter unterhalb hervor. Die einzig erlaubte Alternative ist eine Galauniform. Pflicht dazu ist eine weiße Fliege. Schließlich wird zum Frack grundsätzlich keine Krawatte getragen - und auch kein Gürtel. Stattdessen sorgen Hosenträger für einen sicheren Halt.
Sneaker und andere Straßenschuhe sind am Wiener Opernball natürlich streng verboten. Stattdessen sollte die Wahl auf Abendschuhe fallen, die vorne geschlossen sind. Ob man mit Absatz oder ohne über das Tanzparkett fegt, bleibt dabei den Damen selbst überlassen. Männer sollten auf Lackschuhe setzen.
Die Tasche hat klein und elegant zu sein. Nach strengen Dresscoderegeln sind bei eleganten Anlässen auch keine Armbanduhren erlaubt. Stattdessen können Damen auf Schmuckuhren zurückgreifen. Dabei handelt es sich entweder um eine "Mystery-Uhr" mit verstecktem Ziffernblatt, die auf den ersten Blick nicht als Zeitmesser erkennbar ist, oder um eine Uhr, die mit Steinen besetzt ist. Ob diese echt sind oder nicht, bleibt der Trägerin überlassen. Wichtig ist, dass es nicht billig aussieht. Dasselbe gilt für das Geschmeide: Modeschmuck ist erlaubt, sofern er hochwertig ist. Herren hingegen setzen am besten auf eine Taschenuhr.
