Österreich

Schon wieder drei neue Masern-Fälle in Kärnten

In Kärnten sind am Wochenende wieder drei Menschen an den Masern erkrankt, darunter ein Kind. Insgesamt gab es heuer bereits 76 Erkrankungen.

Heute Redaktion
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Mit den drei Neuerkrankungen wurden in Kärnten somit 18 Erkrankungen registriert. Darüber hinaus gibt es einen Verdachtsfall, wie die "Kleine Zeitung" berichtet.

"Wir haben uns gerade leise Hoffnungen gemacht, am Ende der Masernfälle angekommen zu sein. Nun sind aber drei weitere Fälle hinzugekommen", wird Gesundheitsreferentin Beate Prettner zitiert.

Bei den neuen Erkrankungen handle es sich um Fälle, die in keinem Zusammenhang mit den bisherigen Erkrankungen stünden. Betroffen seien ein neunjähriges Kind und Personen mit Jahrgang 1997 und 1983.

Während sich die bisherigen Erkrankungsfälle auf den Zentralraum Kärntens konzentrierten, befindet sich unter den Neuerkrankungen nun auch eine Person aus dem Bezirk Völkermarkt.

Masern:
Erreger: Masernvirus (MeV)
Ansteckung: Tröpfcheninfektion
Inkubationszeit: 8 bis 10 Tage
Symptome: Roter, fleckiger Hautausschlag
Diagnose: Klinisches Bild, Antikörpernachweis
Behandlung: hustenlösende & fiebersenkende Medikamente
Immunität: Nach vorhergehende Infektion lebenslang
Vorbeugung: Impfung

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Insgesamt wurden in Österreich bis zum 26. April bereits 76 Masernerkrankungen gemeldet, die meisten davon in der Steiermark. Hier wurden bis Mitte Februar schon 36 Fälle gezählt. Ausgenommen sind laut AGES bisher lediglich die Bundesländer Niederösterreich und Burgenland. Zum Vergleich wurden im gesamten Jahr 2018 77 Fälle registriert.

Ärzte raten dringend dazu, den eigenen Impfstatus kontrollieren zu lassen. Ausreichender Schutz besteht nach zwei Impfungen gegen Masern-Mumps-Röteln.

"Fehlende Impfungen können und sollen in jedem Lebensalter nachgeholt werden. Es handelt sich um einen Lebendimpfstoff, darum ist ein 'überimpfen' nicht möglich", informiert das Gesundheitsministerium.

Auch in den USA sind die Masern wieder im Vormarsch. An zwei Universitäten in Kalifornien gab es eine Quarantäne-Anordnung. Die rund 1.000 Betroffenen mussten einen Impfnachweis erbringen, bevor sie die Einrichtungen wieder verlassen durften.

In den USA ist die Zahl der Masern-Erkrankungen aktuell auf dem höchsten Stand, seit die Krankheit im Jahr 2000 dort für besiegt erklärt wurde. Angesichts der besorgniserregenden Ausbreitung hatte auch US-Präsident Donald Trump zur Impfung aufgerufen.

(ek)