Politik

Diese Änderung will Ministerin für das Shoppen in Wien

Margarete Schramböck nimmt den Bürgermeister live in der ZiB bei der Sonntagsöffnung in die Pflicht. Wien habe in einem Punkt "Aufholbedarf".

Nikolaus Pichler
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Ministerin Margarete Schramböck musste sich am Sonntag den Fragen von Moderator Martin Thür im ZIB-Gespräch stellen. 
Ministerin Margarete Schramböck musste sich am Sonntag den Fragen von Moderator Martin Thür im ZIB-Gespräch stellen. 
Screenshot ORF TVthek

"War die Sonntagsöffnung ein Flop?" – dieser Frage musste sich Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (VP) am Sonntagabend in der ZIB 2 auf ORF stellen. Zwar sprach der Handelsverband am ersten Einkaufssonntag von einem Erfolg, in den Shopping-Centern war teils von einem Ansturm jedoch keine Rede. 

Schramböcks Antwort: "Es war die Möglichkeit, zumindest einen Teil der Verluste, der durch den Lockdown in der Pandemie entstanden sind, auszugleichen. Die Erwartungshaltung für den Sonntag waren 120 Millionen, es sind jetzt 180 Millionen geworden". Eine generelle Sonntagsöffnung stehe jedoch nicht nur Debatte, winkte Schramböck bei der Frage nach zukünftigen Einkaufswochenenden ab. Es gebe in Tourismuszonen ohnehin die Möglichkeit, an Sonntagen zu öffnen, wenn ein "gehobener Bedarf" vorhanden sei. Dann konnte sich die Ministerin einen Seitenhieb auf das SPÖ-regierte Wien nicht verkneifen: "Das nutzen alle Bundesländer bis auf Wien. Hier hat Wien Aufholbedarf."

Nachfrage laut Ministerin speziell in Wien vorhanden

Schließlich habe der verkaufsoffene Sonntag speziell in der Bundeshauptstadt gezeigt, dass Nachfrage vorhanden sei. Dann legte Schramböck nach. "Was bemerkenswert ist, ist dass Wien diese Tourismuszonen nicht nutzt", so die Ministerin. War der Shopping-Tag auch vor dem Hintergrund der aktuellen Omikron-Gefahr sowie den Corona-Zahlen sinnvoll? Schramböck will hier auf Eigenverantwortung setzen. Der Handel sei ohnehin jedoch nicht das "Zentrum der Ansteckungen". Der Grund für die Schließung des Handels während des Lockdowns habe speziell in den Bewegungen gelegen. 

Auf die laut ORF-Moderator Martin Thür "schlechtesten Vertrauenswerte mit Ausnahme von Elisabeth Köstinger" wollte Schramböck jedoch nicht näher eingehen. Sie sei jedenfalls nicht nur Ministerin nach der Regierungsumbildung geblieben, weil sich Tirols Landeschef Günter Platter für sie eingesetzt habe. 

Dann wechselte Thür das Thema. Schramböck musste sich Fragen zur globalen Impfstoffverteilung stellen. Die ÖVP-Politikerin macht sich bekanntlich gegen eine Freigabe der Patente stark. "Die EU mache jetzt Bewegung in Richtung der Zwangslizenzen", so Schramböck. Das sei aus ihrer Sicht der richtige Weg. Thürs ursprüngliche Frage an sie blieb jedoch unbeantwortet. Schramböck antwortete stattdessen mit einer Gegenfrage: "Was ist das für ein Signal an die Forscherinnen, wenn wir ihnen ihre Ergebnisse auf ewig wegnehmen?" 

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