Wintersport

Schröcksnadel fordert Impfung für die ÖSV-Stars

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel setzt sich für baldige Impfungen für die ÖSV-Athleten ein. Sie sollen Priorität haben.

Sebastian Klein
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ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel will die Ski-Stars früh impfen lassen.
ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel will die Ski-Stars früh impfen lassen.
Gepa

Peter Schröcksnadel sorgt einmal mehr mit Aussagen rund um die Corona-Krise für Aufsehen. In einem Interview mit dem "Standard" äußert sich der ÖSV-Boss über den bevorstehenden Impfstart. In den kommenden Tagen wird von Seiten der EU mit einer Zulassung des ersten Impfstoffs gerechnet. Dieser soll vor dem Ausbruch von Covid-19 schützen und wird, so die Hoffnung, bald wieder Normalität zurück in unsere Leben bringen.

Schröcksnadel wünscht sich, dass die ÖSV-Sportler dabei Vorrang haben. Denn: Nicht jeder wird sofort Zugang zum Imfstoff haben. Risikogruppen und besonders exponierte Berufsgruppen wie Menschen im Gesundheitssystem werden zu den ersten Geimpften zählen.

Sportler mit Vorbildwirkung

Wenn es nach Schröcksnadel geht, auch die Skistars: "Spitzensportler, die Österreich vertreten, sollten bald an der Reihe sein." Sein Argument: "Das größte Kapital eines Sportlers ist sein Körper, ist seine Gesundheit. Sportstars, die sich impfen lassen, könnten viele andere auch dazu bewegen."

Der ÖSV-Boss will also auf die Vorbildwirkung der Sportler setzen, damit sich möglichst viele Bürger gegen das Virus impfen lassen. Die Impfbereitschaft soll in der Bevölkerung derzeit nicht allzu groß sein. Die Regierung wünscht sich eine Rate von mindestens 50 Prozent der Bevölkerung, um dem Virus Herr zu werden. Schröcksnadel: "Es braucht Überzeugungsarbeit, damit die Menschen – insbesondere die Gegner und Skeptiker – verstehen, dass die Impfung die Lösung dafür ist, wieder möglichst rasch in die alte 'Normalität' zurückzufinden. Das hat auch bei anderen Krankheiten funktioniert."

Ganz uneigennützig ist sein Vorschlag nicht. Sollten seine ÖSV-Athleten im Jänner eine Impfung erhalten, wären sie im Februar, rechtzeitig zum Start der Ski-WM in Cortina d'Ampezzo, geschützt. Damit bliebe der Verband von Situationen wie jüngst vor der Skiflug-WM in Planica verschont, als acht österreichische Springer und ihr Cheftrainer Andreas Widhölzl erkrankten und einige das Saisonhighlight auslassen mussten.

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