Wintersport

Schröcksnadel: "Sterbe lieber an Corona als an Krebs"

ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel sprach in der ORF-Sendung "Im Zentrum" über die Corona-Pandemie. Seine Ansicht: "Hauptproblem ist die Angstmache."

Martin Huber
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ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel zu Corona: "Hauptproblem ist die Angstmache."
ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel zu Corona: "Hauptproblem ist die Angstmache."
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In der ORF-Sendung "Im Zentrum" wurde am Sonntagabend über die Coronapandemie diskutiert. "Jung und Alt– schürt Corona den Generationenkonflikt?", hieß die Frage.

Zugeschaltet aus Tirol war ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, der mit teils eigenwilligen Virus-Ansichten für Aufsehen sorgte: "Ich habe Riesenrespekt vor dieser Krankheit, möchte sie bei Gott nicht bekommen. Es gibt aber andere Krankheiten, an denen man auch stirbt und das viel häufiger. Die Pandemie darf ich nicht benützen, um einen Keil in die Gesellschaft zu treiben", meinte der Ski-Zampano und gab private Einblicke. "Ich habe 15 Enkelkinder plus eines, das wir pflegen – also 16. Ich kann in meiner Familie nicht feststellen, dass in irgendeiner Form ein Konflikt da wäre. Es muss ncht sein, dass die eine Gruppe auf die andere losgeht. Einen Keil hier hineinzutreiben, wäre falsch. Man macht es aber automatisch dadurch, dass man den Menschen Angst macht. Dadurch entsteht dieser Keil."

Das unterstellt Schröcksnadel der Regierung. "Hauptproblem ist Angstmache. Die Regierung macht Angst. Ich habe 1958 und 1959 die große Grippeepidemie miterlebt, auch 1968 und 1970 – da sind 40.000 Leute in Deutschland gestorben und heute spricht man von der größten Krise seit dem zweiten Weltkrieg. Ich finde, dass man hier sehr, sehr stark übertreibt."

"70, 80, 90 – das ist das Alter, wo man gehen muss."

"Ich sterbe lieber an Corona als an Krebs, wo ich drei, fünf Jahre leiden muss", meint Schröcksnadel und holt aus: "Vor 30, 40 Jahren bist du mit 60, 65 Jahren gestorben. 70, 80, 90 sind die Jahre, wo die Menschen heute sterben. Ob du jetzt an einem Herzinfarkt stirbst, an Corona, was auch immer – das ist das Alter, wo man gehen muss."

Trotz zuletzt mehr als 100 Corona-Toten pro Tag im Land meint er: "Die Totenzahlen sind ja nicht so hoch. Wenn ich überlege, wieviele jeden Tag an Krebs, Herzinfarkt, an sonstigem Kreislaufversagen sterben, dann ist Corona untergeordnet."

Schröcksnadel will nicht geschützt werden

Er selbst will gar nicht geschützt werden, er trifft weiter auch junge Menschen. "Ich bleibe nicht fern, ich vertraue den jungen Menschen, dass wenn er sich mit anderen trifft, er sich auch positiv verhalten hat." Nachsatz: "Ich war auch einmal jung und war ein wilder Hund. Wir hatten Rock'n'Roll und Flower Power. Ich wünsche der Jugend eine schöne und angstlose Zeit. Wir müssen zusammenhalten, uns gegenseitig helfen, aber ohne Angstmache."

Schröcksnadel selbst zählt sich mit 79 Jahren nicht zur Risikogruppe, wie er klarstellt: "Es kommt ja auch darauf an, nicht wie alt du bist, sondern wie gut du körperlich drauf bist. Es gibt Junge, die sind schlecht beinand, es gibt Alte, die sind gut beinand. Das alles in einen Topf zu werfen, halte ich für generell falsch. Ich glaube, dass es diesen Konflikt nicht geben muss und soll."

"Es kommt nicht darauf an, wie alt du bist, sondern wie gut du körperlich drauf bist."

Beim Schutz der älteren Generation ist er skeptisch. "Man kann es nicht so sehen, das ist die alte Truppe, die muss geschützt werden. Die Schwerkranken müssen geschützt werden in Altersheimen. Die gehören von außen geschützt. Die sollen besucht werden, die sollen geschützt werden, dass die Krankheit nicht hineingetragen wird. Die wird nicht von den Verwandten hineingetragen. Die Menschen sollen mit Tests die Möglichkeit haben, Alte besuchen zu können."

Sein Appell: "Wir müssen zusammenhalten. Wenn jeder Rücksicht nimmt, aufeinander zugeht, dann kann uns nix passieren. Jeder kann sich selbst schützen, man muss nirgendwo hingehen, wenn man nicht will."