Burgenland

Schubhäftling zündet Zelle an – nun muss er wieder rein

Anfang November rauchte es gehörig aus einer Zelle der Landespolizeidirektion Eisenstadt. Nun wurde der Insasse zu einer Haftstrafe verurteilt.

Anfang November brannte eine Zelle in der Landespolizeidirektion Eisenstadt.
Anfang November brannte eine Zelle in der Landespolizeidirektion Eisenstadt.
ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com

Ein Schubhäftling hat Anfang November in Eisenstadt seine eigene Zelle in Brand gesetzt. Zu dem Zeitpunkt befand sich der Mann, der in Graz aufgegriffen wurde, erst seit wenigen Tagen in Österreich. Ab 9. November war er in einer speziellen Zelle der Landespolizeidirektion Eisenstadt verwahrt, da er zuvor einen Selbstmordversuch begangen haben soll.

In ebendiese Zelle muss er wohl ein Feuerzeug geschmuggelt haben. Vermutlich ist das Legen des Feuers als weiterer Selbstmordversuch zu sehen. Vier Beamte retteten ihn aus der brennenden Zelle und konnten den Brand in weiterer Folge rasch löschen.

Fahrlässige Körperverletzung

Da in Zellen nur schwer brennbare Materialien verwendet werden, kam es in dem Raum zu starker Rauchbildung. Daher erlitten die Beamten allesamt eine Rauchgasvergiftung – manche musste sogar ins Spital gebracht werden.

Am Freitag wurde der Zündler nun am Landesgericht Eisenstadt schuldig gesprochen. Zwei Beamten wurde Schmerzensgeld von insgesamt 550 Euro zugesprochen. Der Sachschaden in der LPD belief sich auf rund 10.000 Euro.

Der Angeklagte war geständig, was mildernd auf sein Urteil wirkte. Dennoch erhielt er wegen schwerer Sachbeschädigung und fahrlässiger Körperverletzung 15 Monate Haft, wobei vier unbedingt zu absolvieren sind.