Coronavirus

Schüler kostet der Lockdown lebenslang 2.400 € pro Jahr

Schüler müssen laut Zahlen des IHS pro Lockdown-Monat mit späteren Gehaltseinbußen von jährlich bis zu 200 Euro für den Rest ihres Lebens rechnen.

Jochen Dobnik
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Schule, Corona
Schule, Corona
Roland Mühlanger / picturedesk.com

Die beschlossenen Schulschließungen treffen Schüler, Eltern und Volkswirtschaft hart. "Insgesamt belaufen sich die volkswirtschaftlichen Kosten genereller Schulschließungen für vier Wochen auf satte 2,8 Mrd. Euro", rechnet Oliver Picek, Chefökonom des Momentum Instituts vor.

Kosten für Schul-Lockdown in Milliardenhöhe

Eltern verlieren laut einer Berechnung des Wiener Instituts für Höhere Studien durch reduzierte Arbeitsstunden aufgrund von Kinderbetreuung bei einem vierwöchigen Schul-Lockdown bis zu 800 Millionen Euro an Einkommen. Schüler müssen durchschnittlich pro Shutdown-Monat mit lebenslänglichen, jährlichen Gehaltseinbußen von 100 bis 200 Euro rechnen, die sich auf über zwei Mrd. summieren, wobei diese je nach sozialer Herkunft wohl äußerst ungleich auf die SchülerInnen verteilt sein werden.

Bildung ist ein enorm wichtiger Faktor für die Entwicklung eines Landes und ein Schul-Shutdown somit aus volkswirtschaftlicher Sicht katastrophal. Die OECD schätzt die negativen Auswirkungen der bisherigen Schulschließungen auf (weltweit) durchschnittlich 1,5 Prozent des BIP – dauerhaft, für den Rest des Jahrhunderts. Bei all diesen quantifizierbaren negativen Konsequenzen bleibt der Verlust von Bildung an sich noch außen vor.

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Angesichts solch hoher Folgekosten und lebenslanger, negative Auswirkungen auf die psychische, physische und ökonomische Zukunft unserer Kinder stellt sich natürlich die Frage, ob dies nicht verhindert hätte werden können. Die geschätzten Kosten der Schließungen übersteigen die der notwendigen Schutzmaßnahmen bei weitem.

Um die Schulen Corona-fit zu machen und einen Lockdown abzuwenden, empfahl das Momentum Institut daher Investitionen von 0,54 Mrd. Euro vor allem in die Sicherheitsausstattung der Schulen. Ein solches Paket aus z.B. Luftfiltern, FFP2-Schutzmasken für Schüler und Lehrer und einer intelligenten, flächendeckenden Teststrategie hätte "gerade einmal ein Fünftel der Kosten eines einmonatigen Schul-Lockdowns" ausgemacht, so Picek.

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