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Schüler retten Nonso (14) vor der Abschiebung

Über soziale Netzwerke sammelten sie so viele Unterstützer, dass der Justizminister die Entscheidung überprüfen ließ: Nonso Muojeke darf bleiben.

Heute Redaktion
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Nonso Muojeke sollte nach Nigeria abgeschoben werden. Aber seine Klassenkameraden haben das mit einer emotionalen Petition in sozialen Netzwerken verhindert.

Der 14-Jährige lebte mit seiner Familie seit elf Jahren in der Region Offaly (Irland). Seine Mutter musste laut Medienberichten nach dem Tod ihres Ehemannes 2006 vor ihrem gewalttätigen Schwager aus Nigeria fliehen. Jetzt wurde ihr Asylantrag in Irland abgelehnt – und der gesamten Familie drohte die Abschiebung.

Als sie die Nachricht erfuhren, riefen die Klassenkameraden des 14-Jährigen die Initiative "Save Nonso" ins Leben. Sie konnten Unterstützer auf der ganzen Welt dafür gewinnen und veröffentlichten ein Video, das auf Facebook und YouTube verbreitet wurde und den Justizminister zum Handeln bewegen sollte.

Gedanke an Abschiebung unerträglich

Noso hatte nahezu sein ganzes Leben in Irland verbracht und konnte den Gedanken, von dort wegzugehen, kaum ertragen. "Ihn dazu zu zwingen würde großen Schaden an diesem jungen Burschen anrichten", klagte eine Lehrerin. "Minister Chales Flanagan hat die Macht, ihn hier bleiben zu lassen, wo er hingehört – bei seinen Freunden und der Gemeinschaft, die ihn liebt und sich um ihn sorgt."

Nun dürfen sich Noso, seine Mutter und ihre Unterstützer freuen: "Nach einer detaillierten Analyse des Falles" wurde die Abschiebung ausgesetzt, so das Justizministerium. Die Familie darf auf unbefristete Zeit in Irland bleiben – Jubel darüber gibt es jetzt nicht nur im Klassenzimmer, sondern via Social Media auf der ganzen Welt.

(red)