Vor einigen Tagen erhielt Maren Dickers, seit mehr als 20 Jahren Betriebsleiterin des Clubs Frieda B. in Hamburg, eine ungewöhnliche Nachricht: "Hallo liebes Frieda-B-Team, ich war am 16. Mai bei euch und bin auf der Suche nach einer Person, die ich an dem Tag bei euch kennengelernt habe. Ich habe leider keine Kontaktdaten, aber durch dieses kurze Kennenlernen ist eine Schwangerschaft entstanden", schreibt eine Frau namens Janina verzweifelt an den Club. Sie wolle wissen, ob eventuell noch Fotos von dem Tag existieren.
"Als ich die Nachricht gelesen habe, musste ich wirklich Tränen lachen", erzählt Dickers dem "Hamburger Abendblatt". So eine Anfrage habe sie noch nicht erhalten. Dickers ignorierte Janinas verzweifelte Bitte allerdings nicht: Die Hamburgerin postete einen Screenshot der E-Mail auf Instagram und Facebook und fragte die Webcommunity: "Wer hat am 16.05. Janina 'kurz kennengelernt', knickiknacki gemacht und ist bereit, Verantwortung zu übernehmen?"
Wenig überraschend: Bis jetzt hat sich niemand zur Vaterschaft bekannt, aber die Follower und Followerinnen reagierten mit Schadenfreude auf Dickers Post. "Bei erfolgreicher Vermittlung solltet ihr euch das Recht vorbehalten, dass das Kind Frieda heißt. Egal ob Mädchen oder Junge", kommentiert eine Userin auf Facebook.
Ein Nutzer meint: "Vielleicht sollte sie das nächste Mal besser ein Coldplay-Konzert besuchen."
Janina fand die Kommentare allerdings gar nicht lustig und meldete sich bei der Club-Betriebsleiterin. "Sie war sauer und hat mich übelst beschimpft", erzählt sie der "Hamburger Morgenpost". Nach mehreren Gesprächen habe sich die Schwangere schließlich beruhigt und könne mittlerweile die ganze Sache selbst mit Humor nehmen.
Dickers konnte ihr mit konkreten Informationen zum Vater des Babys nicht helfen. Aus Datenschutzgründen seien Foto- und Videomaterial von dem Abend schon längst gelöscht worden, sagt sie zum "Abendblatt".
Janina gibt aber nicht auf und sucht weiter nach dem Vater, eine erste Spur führt angeblich nach Dortmund.