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Schwangere soll trotz 11.000-€-Tickets Economy fliegen

Christian G. (50) aus Achau (NÖ) buchte mit seiner Verlobten einen Business-Class-Flug nach Malé. Am Airport bekam er nur Economy-Plätze angeboten. 

Maxim Zdziarski
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Christian G. mit seiner Verlobten im Urlaub
Christian G. mit seiner Verlobten im Urlaub
Leserreporter / Privat

Man möchte glauben, solche Dinge kämen nur in Komödien vor. Ein werdender Familienvater musste die bittere Enttäuschung einer Horror-Reise jedoch selbst erleben. Christian G. wollte gemeinsam mit seiner schwangeren Frau Mitte November eine Babymoon-Woche auf den Malediven verbringen. Damit die beiden ihren letzten gemeinsamen Urlaub vor der Geburt des Kindes auch in vollen Zügen genießen können, buchte der 50-jährige Unternehmer zwei Business-Class-Tickets bei den Austrian Airlines. Kostenpunkt: 11.000 Euro.

Economy-Plätze trotz Business-Class-Tickets

Doch die Vorfreude auf die romantische Zeit hielt nicht lange an. Statt Sonne und Palmen gab es beim Check-In am Wiener Airport nämlich richtig Ärger. "Die Dame am Ticketschalter meinte, es tue ihr sehr Leid, aber sie seien überbucht", ärgert sich Christian. Als "Kompensation" soll die AUA dem Pärchen 800 Euro Preisnachlass – und drei Economy-Sitzplätze angeboten haben. "Das kann doch wirklich nicht wahr sein", schäumt der 50-Jährige im "Heute"-Talk vor Wut.

Nach der nervenaufreibenden Diskussion musste er mit seiner Frau statt eines Direktflugs nach Malé über Dubai fliegen. Dem nicht genug, verpassten sie auch noch das gebuchte Wasserflugzeug im Anschluss. Das war durch die Verzögerungen bei dem Zwischenstopp in den Emiraten nämlich schon weg. "Wir mussten einige Stunden am Flughafen warten, einen Inlandsflug nehmen, um dann über eine Stunde auf hoher See mit dem Speedboot zum Hotelressort zu fahren. Meine Frau musste die ganze Zeit speiben", erzählt Christian im Gespräch mit "Heute".

Um zumindest auf dem Rückflug die bezahlte Business-Class auch tatsächlich nutzen zu können, schaltete der werdende Vater seinen Anwalt ein. Doch auch das half zunächst nichts: "Die wollten uns nach dem ganzen Ärger nicht mal unsere Plätze für den Rückflug garantieren. Eine Entschuldigung seitens der Airline gab es bis heute nicht." 

Überbuchungen kein Zufall?

Der Unternehmer vermutet hinter dem vermeintlichen Fehler ein System: "Eine AUA-Mitarbeiterin erzählte mir, dass die Vorgehensweise kalkuliert wäre. Man würde absichtlich überbuchen, da man hoffe, dass durch Corona einige doch nicht fliegen würden." Dank des beherzten Einsatzes des Anwalts konnte das Pärchen letztendlich doch noch mit der teuer bezahlten Business-Class zurück nach Österreich fliegen. "Wahrscheinlich hat es dann einen anderen erwischt", legt Christian im "Heute"-Gespräch besorgt nach.

"Heute" kontaktierte die Austrian Airlines in dem Fall – eine schriftliche Anfrage bei der Fluglinie blieb allerdings bis jetzt unbeantwortet. 

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