Mit Parolen wie "Nach dem Sex noch immer heiss" oder "Nach Fesselspiel ans Bett gefesselt" will das Schweizer Bundesamt für Gesundheit auf die Gefahren einer HIV-Infektion aufmerksam machen.
Mit Parolen wie "Nach dem Sex noch immer heiss" oder "Nach Fesselspiel ans Bett gefesselt" will das Schweizer Bundesamt für Gesundheit auf die Gefahren einer HIV-Infektion aufmerksam machen. Problematisch ist vor allem das Wie und der Zeitpunkt der Kampagne.
Im Rahmen der "Love Life"-Kampagne sollen die Gefahren einer HIV-Infektion aufgezeigt werden. Und zwar unmittelbar nach dem Sex. Wer sich mit HIV angesteckt hat, verspüre danach oft Grippesymptome und sollte zum Arzt, so die Message . Von Verhütung ist allerdings keine Rede, es dreht sich eher um die Vorsorge, wenn man sich das Virus schon eingefangen hat.
Zu befürchten ist allerdings, dass die Slogans genau das Gegenteil bewirken: Anstatt wirklich zu helfen, könnten Menschen, die sich nach dem Sex nicht wohl fühlen oder Fieber bekommen, panikartig die Ärzte aufsuchen. Gerade in der Grippezeit, allein in Österreich erkanken wöchentlich tausende Menschen, könnten die Slogans schnell missverstanden werden.
Grippe ist nicht gleich HIV
Obwohl bis zu 80 Prozent aller Neuinfektionen im ersten Monat nach der Ansteckung Fieber entwickeln, kann deshalb noch lange nicht der Umkehrschluss auf eine vorliegende HIV-Erkrankung getroffen werden. Wirklich helfen kann hier nur ein Bluttest bei einem Arzt.