Schweiz verpatzt perfektes ÖFB-Jahr

Die österreichische Nationalmannschaft vergab im Testspiel gegen die Schweiz die Chance auf ein perfektes Länderspieljahr. Die 1:2-Heimniederlage der Elf von Marcel Koller ist die einzige Pleite 2015. Gegen die Eidgenossen kontrollierte das ÖFB-Team über weite Strecken das Spiel und dominierte den Gegner. Nur mangelnde Chancenverwertung und Eigenfehler vor den Gegentreffern brachten die Pleite.

Die vergab im Testspiel gegen die Schweiz die Chance auf ein perfektes Länderspieljahr. Die 1:2-Heimniederlage der Elf von Marcel Koller ist die einzige Pleite 2015. Gegen die Eidgenossen kontrollierte das ÖFB-Team über weite Strecken das Spiel und dominierte den Gegner. Nur mangelnde Chancenverwertung und Eigenfehler vor den Gegentreffern brachten die Pleite. 

Mit der Aufstellung gegen die Schweiz wusste Teamchef Marcel Koller nur an einer Position zu überraschen. Wie erwartet rückten Jakob Jantscher auf dem rechten Flügel, Marcel Sabitzer in der Zentrale und Keeper Ramazan Özcan in die Mannschaft. Im Sturm begann überraschend Rubin Okotie für Marc Janko. Der Schweizer Teamchef Vladimir Petkovic testete gegen das ÖFB-Team erstmals ein 4-2-3-1-System. 

Um an die Terrorakte von Paris zu erinnern, verzichtete der ÖFB auf das Abspielen des Radetzkymarschs. Stattdessen schwenkten die Fans - - ihre rot-weiß-roten Fahnen zum Klang der französischen Nationalhymne. Beide Teams zeigten ihr Mitgefühl mit einer Trauerminute und trugen ein Trauerflor. 

Flotte Anfangsphase im Prater

Verletzungsbedingt musste das österreichische Nationalteam bereits in der zweiten Spielminute wechseln. Für den angeschlagenen Sebastian Prödl kam Martin Hinteregger in die Partie und sah gleich darauf die erste Chance des ÖFB-Teams. Marko Arnautovic tankte sich über links durch, flankte weit auf Jakob Jantscher, der den Ball aber übers Tor (2.) beförderte.

Eine Fehlerkette der Österreicher brachte die defensiv gestarteten Schweizer in der zehnten Minute in Front. Ein Abschlag von Ramazan Özcan landete bei Florian Klein, dessen riskanten Pass köpfte David Alaba in einen leeren Raum, in den der Schweizer Stürmer Haris Seferovic startete und mit einem Schupfer über Özcan hinweg den Führungstreffer besorgte.

Gefährliche Konter der Schweiz

Doch der Bayern-Legionär machte keine vier Minuten später seinen Fehler wieder wett. Nach schlechter Lichtsteiner-Abwehr landete der Ball genau vor den Füßen Alabas, der mit links zum Ausgleich einnetzte (13.). Kurz darauf versuchte Marcel Sabitzer nachzulegen, verzog seinen Versuch aber am linken Eck vorbei (18.).

Die Schweizer "Nati" blieb im Konter gefährlich, wie in der 23. Spielminute, als Özcan gegen den heransprintenden Xherdan Shaqiri retten musste. Die ÖFB-Elf übernahm immer mehr das Kommando. Der vermeintliche Führungstreffer der ÖFB-Elf durch Rubin Okotie nach Alaba-Freistoßflanke wurde zu Unrecht wegen Abseits nicht anerkannt. Im Gegenzug gingen erneut die Gäste in Front. Nach einer kurzen Flanke von Admir Mehmedi traf Seferovic zum zweiten Mal an diesem Abend (38.).

ÖFB-Team dominant

Nach dem Seitenwechsel setzten die Gäste die erste Duftmarke. Ein Abschluss von Gökhan Inler strich nur hauchdünn über die Latte. Auf der Gegenseite musste "Nati"-Keeper Yann Sommer einen Alaba-Freistoßkracher über die Latte drehen (56.). Die Gäste zogen sich zusehens zurück und ließen die Koller-Elf kommen. Es brauchte Standards, wie eine Alaba-Freistoßflanke, die Sommer sicher fing, um für Gefahr zu sorgen (64.).

Auch beim Abschluss von Marko Arnautovic aus zehn Metern behielt der Schweizer Keeper die Oberhand (67.). Den darauffolgenden Eckball-Nachschuss verzog Martin Hinteregger. Das ÖFB-Team schnürte die Schweizer von 27.600 Fans angepeitscht im eigenen Strafraum ein. Gefährliche Abschlüsse entstanden daraus allerdings keine. Denn auch gegen Stefan Ilsankers Abschluss aus zwölf Metern war Sommer zur Stelle (74.). 

Die auf Konter eingestellten Schweizer kamen erst wieder in der 77. Minute zu einem Torabschluss durch Josip Drimic, den ÖFB-Keeper Ramazan Özcan sicher hielt. Nach zahlreichen Spielerwechseln auf beiden Seiten litt die Qualität des Spiels in der Schlussphase. Das ÖFB-Team agierte nicht mehr so dominant. Am Ende stand die einzige Niederlage im Kalenderjahr 2015 zu Buche.
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