Am 25. Oktober fällt in Sölden der Startschuss für die neue Saison des Ski-Weltcups. Der langjährige Speed-Dominator Beat Feuz wagt für die österreichische Mannschaft eine Prognose und prophezeit dem ÖSV-Team eine äußerst dunkle Saison. Podest- und Siegchancen sieht der 38-Jährige kaum – besonders hart fällt sein Urteil in den Speed-Disziplinen aus.
"Es wird in der Königsdisziplin auf jeden Fall ein sehr harter Winter", kündigte Feuz an. Der Grund dafür? Derzeit ist Vincent Kriechmayr der einzige Athlet im ÖSV-Kader, der Weltcupsiege in der Abfahrt vorweisen kann. "Von der nächsten Generation sehe ich derzeit bei den Österreichern keinen, der in Kitzbühel, Wengen oder Bormio gewinnen könnte", erklärte der 38-Jährige, der in seiner aktiven Zeit insgesamt dreizehn Weltcup-Rennen gewinnen konnte.
"Deshalb wird bei den Österreichern noch einmal sehr viel vom Team-Senior Kriechmayr abhängen", ist sich Feuz sicher. Der 34-Jährige zählte bereits im vergangenen Winter in der Abfahrt zu den wenigen Lichtblicken im ÖSV-Kader. Ein besseres Abschneiden traut der Schweizer dem österreichischen Team in einer anderen Disziplin zu – dem Super-G. "Ich schätze Vincent im Super-G genau wie seine Teamkollegen Raphael Haaser und Lukas Feurstein wesentlich stärker ein", erklärte der Schweizer.
Auch das Comeback von Marcel Hirscher kommentierte Feuz mit vorsichtiger Hoffnung. Er prognostizierte, dass der 36-Jährige zumindest einmal unter die ersten Zehn fahren wird. "Ansonsten müsste man sagen, dass das Comeback des achtfachen Gesamtweltcupsiegers rein sportlich betrachtet missglückt ist", erklärte der Schweizer. Dennoch: Die jüngsten Bilder des 36-Jährigen stimmen ihn positiv –auf den ehemaligen Speed-Spezialisten wirkt der Österreicher besser in Form als noch im Vorjahr. "Seine Oberarme und Oberschenkel erinnern wieder an seine ganz großen Zeiten."
