Während sich das Wetter am Wochenende noch von seiner sonnigen Seite zeigte, steuert ab Dienstag ein heftiger Temperatursturz samt Regenschauer auf Österreich zu. Ist der Sommer damit endgültig vorbei? "Heute" fragte bei Ubimet-Wetterexperte Peter Wölflingseder nach.
Was ist der Grund für den Wetterumschwung in Österreich?
Der Hochdruckeinfluss, der in den vergangenen Tagen vielerorts für überdurchschnittlich warme und spätsommerliche Bedingungen gesorgt hat, schwächt sich ab. Ab heute übernimmt ein Italientief über dem Golf von Genua die Wetterregie und lenkt feuchte Luftmassen nach Österreich.
Vor allem im Süden ist am Dienstag mit zeitweise kräftigem Regen zu rechnen, teils von Gewittern durchsetzt. Dieser Tiefdruckeinfluss bleibt auch in den kommenden Tagen bestehen, sodass es landesweit häufig bewölkt, unbeständig und stellenweise regnerisch wird.
Zur Wochenmitte frischt zudem entlang der Alpennordseite der Wind aus östlichen Richtungen spürbar auf und kann abschnittsweise kräftig ausfallen.
Ist der Sommer ab morgen wirklich vorbei?
Der Sommer im Sinne von sommerlichen Temperaturen geht ab Dienstag auch im Osten zu Ende. Am Montag wurden in Andau (Burgenland) noch einmal knapp 30 Grad erreicht, im Westen ist es bereits deutlich kühler. Am Dienstag kühlt es schließlich landesweit nachhaltig ab und die Temperaturen liegen dann nur mehr zwischen 11 und 20 Grad. Auch in den kommenden Tagen bleiben die Temperaturen auf diesem Niveau. Meteorologisch gesehen ging der Sommer Ende August zu Ende und astronomischer Herbstbeginn ist heute.
Kann es gefährlich werden, drohen Überschwemmmungen - oder Murenabgänge? Wenn ja, wo?
Trotz kräftiger und teils gewittriger Regenfälle im Süden sind keine Überflutungen oder größeren Schäden zu erwarten.
Ist Schnee ein Thema? Wo wird/kann es schneien - und wie viele "Meter" kommen?
Schnee ist unterhalb von 3.000 Metern kein Thema.
Die Lage in Wien: Wie viel Regen kommt nach Wien - und welche Bezirke könnten am meisten betroffen sein?
Am Dienstag überwiegen die Wolken, meist bleibt es aber noch trocken. Die Sonne zeigt sich höchstens zwischendurch und bei mäßigem Wind aus nördlichen Richtungen werden maximal nur mehr 17 bis 19 Grad erreicht.
Der Mittwoch verläuft weiterhin häufig trüb mit schauerartigem Regen, vor allem am Vormittag regnet es vorübergehend sogar kräftig. Der Wind weht mäßig bis lebhaft aus Nordost und mit maximal 14 bis 16 Grad wird es noch etwas kühler.
Am Donnerstag bleibt es unbeständig mit vielen Wolken und einigen Regenschauern, am Nachmittag lässt sich zwischendurch die Sonne blicken. Meist weht mäßiger Wind aus vorwiegend östlichen Richtungen. Die Höchstwerte liegen zwischen 13 und 15 Grad.
Der Freitag bringt von früh bis spät dichte Wolken, dazu fallen besonders in der ersten Tageshälfte Regen. Bei mäßigem bis lebhaftem Südostwind liegen die Höchstwerte bei 15 bis 17 Grad.
Für das Wochenende sind die Modellunsicherheiten aus heutiger Sicht noch zu groß, um bereits eine seriöse Prognose abgeben zu können.
Wie lange bleibt das Regenwetter - auf der iPhone-App ist alles "blau" bis weit in die kommende Woche hinein?
Viele Wetter-Apps zeigen dennoch jetzt schon viel Regensymbole, weil sie oft nur einen einzigen Modelllauf oder sogar nur einen einzelnen Punkt aus einem Modell darstellen.
Wir Meteorologen gehen anders vor: Wir betrachten und vergleichen mehrere Wettermodelle und zahlreiche Modellläufe, um die Wahrscheinlichkeit verschiedener Szenarien abzuschätzen. Erst wenn sich ein klarer Trend abzeichnet, lässt sich daraus eine zuverlässige Vorhersage für das Wochenende ableiten, das ist aber heute noch nicht möglich. Kurz gesagt, den Wetterapps fehlt die Interpretation von unterschiedlichen Modellen.
Am Dienstag überwiegen verbreitet die Wolken und bringen im Tagesverlauf im Süden und Westen zeitweise Regen. Die meiste Zeit trocken bleibt es von Nordtirol und Salzburg bis in den Donauraum, die Sonne lässt sich aber am ehesten nur Richtung Alpenhauptkamm etwas blicken. Bei mäßigem Wind aus nördlichen bis östlichen Richtungen sind maximal 12 bis 21 Grad zu erwarten.
Der Mittwoch gestaltet sich verbreitet trüb und zeitweise nass, besonders im Süden regnet es kräftig. Richtung Karnische Alpen sind vereinzelt Blitz und Donner dabei. Von der Sonne ist insgesamt wenig zu sehen, am ehesten lässt sie sich am Alpenhauptkamm ab und zu blicken. Der Wind weht mäßig bis lebhaft, im westlichen Donauraum kräftig aus Nordost bis Ost. Die Höchstwerte liegen zwischen 11 und 18 Grad.
Am Donnerstag scheint die Sonne vor allem im Süden und in den inneralpinen Regionen etwas häufiger, es bleibt aber unbeständig mit weiteren Schauern. In den zuvor sonnigen Regionen sind dann vereinzelt Blitz und Donner dabei. Im Donauraum und im östlichen Flachland klingt der Regen tagsüber weitgehend ab, die Sonne zeigt sich aber nur selten. Die Temperaturen erreichen maximal 11 bis 19 Grad.
Der Freitag bringt vom Tiroler Unterland bis ins Mostviertel ein paar Auflockerungen. Tagsüber stellt sich in Oberösterreich und Salzburg ein freundlicher Mix aus Sonne und Wolken ein. Im Westen und Osten dominieren hingegen den ganzen Tag die dichten Wolken, dazu regnet es im Westen zeitweise, während es im Osten meist trocken bleibt. Der Wind weht mäßig bis lebhaft, im westlichen Donauraum kräftig aus südöstlichen Richtungen. Die Höchstwerte liegen je nach Sonne und Wolken bei 10 bis 20 Grad.