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Schwule dürfen erst nach einem Jahr ohne Sex Blut sp...

Heute Redaktion
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Mit einem ungewöhnlichen Vorschlag hat der Dachverband Blutspende SRK in der Schweiz aufhorchen lassen. Er will Homosexuellen das Blutspenden erlauben, sofern sie innerhalb eines Jahres zuvor keinen Sex hatten.

 

Wegen ihres erhöhten HIV-Risikos dürfen Schwule seit 1977 in der Schweiz kein Blut spenden. Der Beschluss wurde in der Vergangenheit immer wieder kritisiert und für nicht zeitgemäß befunden. Nun will der Dachverband, dass die Kriterien gelockert werden.

Wie die "Basler Zeitung" berichtet, soll es eine zeitlich befristete Zurückweisung für Männer geben, die kürzlich zuvor gleichgeschlechtlichen Sex hatten. Somit dürften homosexuelle Männer Blut spenden, wenn sie bezeugen können, dass sie ein ganzes Jahr vorher keinen Sex hatten – "auch keinen geschützten", sagt Rudolf Schwabe, Direktor von Blutspende SRK, gegenüber der Zeitung.

Experten und Politiker lehnen den Vorschlag strikt ab. Eine Schweizer Schwulenorganisation etwa fordert die absolute Gleichbehandlung mit Heterosexuellen, es könne zudem nicht verhindert werden, dass beim Ausfüllen des Formulars nicht die eigentliche sexuelle Orientierung angekreuzt wird.

Die Blutspende bei Schwulen solle vielmehr, ähnlich wie bei den Heterosexuellen - von der Anzahl der Sexualpartner abhängig gemacht werden.