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Security fordert 3G-Nachweis und wird übel beschimpft

Nachdem der Security-Mitarbeiter einen Postler nach seinem 3G-Nachweis gefragt hat, wurde er aufs Übelste beleidigt.

Natalia Anders
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Damit, dass die Diskussion so ausartet, hatte Felix J. definitiv nicht gerechnet...
Damit, dass die Diskussion so ausartet, hatte Felix J. definitiv nicht gerechnet...
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"Normal ignoriere ich solche Beschimpfungen immer, aber als es dann antisemitisch wurde, war mir das zu viel", so Felix J. (Anm.: Name von der Redaktion geändert). Der junge Mann ist 23 Jahre alt und arbeitete am 2. September für eine Security Firma beim Vienna Business Run. Seine Aufgabe war es, vor dem Event am Gelände des Ernst-Happel-Stadions zu wachen und zu überprüfen, ob alle Ankommenden getestet, genesen oder geimpft sind. So kontrollierte er auch einen Mitarbeiter der Post, der mit seinem Dienstwagen in Richtung Stadion wollte. 

Nachdem er den Mann zuerst nach seinem Corona-Nachweis fragte, reagierte dieser nicht auf ihn. Als er den Postler daraufhin nochmal darauf anwies, den Grünen Pass zu zeigen, zuckte dieser komplett aus. "Das ist wie in einer faschistischen Diktatur", schrie ihn der Postmitarbeiter an.

"Diesmal werdet ihr in die Lager gebracht"

Felix versuchte den Mann zu beruhigen, doch er beschimpfte den Wiener Security weiter. "Er sagte mir, dass wir diesmal in die Lager gebracht werden und uns noch vor Gericht für diese Art von Kontrolle verantworten müssen", so der 23-Jährige im "Heute"-Talk. Der Postler artete noch mehr aus, schrie dem Wiener antisemitische und nationalsozialistische Beleidigungen zu. 

Normalerweise vergisst der Wachmann solche Zwischenfälle schnell wieder, doch nachdem der Streit mit dem Postmitarbeiter so ausartete, sah er sich gezwungen, den Vorfall bei der Österreichischen Post zu melden.

Post bittet um Verzeihung, prüft nächste Schritte

"Heute" fragte bei der Österreichischen Post nach und wollte wissen, wie es mit dem Vorfall nun weitergeht. "Diversität gehört zu unserem Leitbild. So ein Vorfall tut uns daher aufrichtig leid", teilte ein Sprecher der Österreichischen Post im Talk mit. Der Vorfall soll sehr ernst genommen werden, gegen den Postler wird gerade intern vorgegangen, damit sich so eine Aktion nicht mehr wiederholen kann. 

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