Unter den Schwerverbrechern in der Justizanstalt Stein erfreut sich Alfred U. (67) ob seiner Kochkünste großer Beliebtheit. Der als Seekiller bekannt gewordene Wiener ermordete 2018 eine Prostituierte (28). Die zerstückelte Leiche versenkte er im Neusiedler See (Bgld.), einige Teile soll er zu Gulasch verkocht haben.
Kochen ist die große Leidenschaft des verurteilten Mörders. "Er hat bereits mehrere Kochbücher geschrieben", erzählt seine Anwältin Astrid Wagner. Ein neues sei in Planung – doch dem Seekiller kam ein medizinischer Notfall dazwischen, wird im Häf’n erzählt. Der 67-Jährige wurde wegen seines Raucherbeins in die Krankenanstalt verlegt. Die Gliedmaße war nicht zu retten, musste ihm nun unterhalb des Knies amputiert werden.
Trotz des schweren Eingriffs, hat der Seekiller keinen Appetit auf Erholung. Er will so schnell wie möglich zurück in seine Zelle. Dort will der Diabetiker sein Kochbuch fertig schreiben und Kaffee mit seinen Mithäftlingen trinken. Er kocht für sie auch regelmäßig in der Gemeinschaftsküche. Doch seit Alfred U. in der Krankenstation ist, bleiben seine Kochplatten dort kalt. Die Häftlinge bangen schon jetzt um den Weihnachtskarpfen mit Mayonaise, fordern die Rückkkehr des Hobbykochs.
Bei seinem Buchprojekt drängt jedenfalls die Zeit. Laut "Heute"-Infos verriet ein Mithäftling dem Seekiller ein geheimes Apfelstrudelrezept – dieses soll endlich aufgeschrieben werden. "Heute" fragte in der Justizanstalt Krems-Stein nach, dort wollte man aber keine Auskunft zu dem Fall geben.
"Ich werde dafür sorgen, dass er bald wieder in seine Zelle kommt und dort sein Kochbuch schreiben kann", erklärt Top-Anwältin Astrid Wagner. Alfred U. wird wohl nie mehr aus dem Häf’n kommen. Wegen des schrecklichen Mordes sitzt er eine lebenslange Haftstrafe ab, zu seinen Mitinsassen gehört auch "Inzestvater" Josef Fritzl. Auch er wird hin und wieder von dem Seekiller bekocht…
