Prinz Harry (40) ist am 8. September für die "WellChild Awards" in London angekommen, was genau auf den dritten Todestag seiner Großmutter Queen Elizabeth II. (†96) fiel. Noch am Vormittag gedachte er der Monarchin in Windsor, am Abend erschien er gut gelaunt zur Verleihung. Dort sprach er nicht nur über die tapferen Kinder, die mit den Auszeichnungen geehrt wurden, sondern ließ auch sehr persönliche Einblicke in sein Leben als Vater zu.
Besonders deutlich wurde Harry, als er mit Fernsehmoderator Dylan Bleach ins Gespräch kam, der selbst bald Vater wird. In der TV-Show "Good Morning Britain" erzählte Bleach laut "Mirror" begeistert von seiner Begegnung mit dem Herzog: Das Gespräch habe sich "einfach so natürlich angefühlt, er ist ein ganz normaler Mensch, genau wie Sie und ich".
Der Herzog von Sussex riet ihm: "Die Elternschaft beginnt schon vor der Geburt des Babys" und weiter: "Man muss mit seinem Kind sprechen." Worte, die wie ein genereller Rat an werdende Väter klingen, aber gleichzeitig Fragen aufwerfen: Handelt es sich auch um einen subtilen Seitenhieb gegen seinen eigenen Vater, König Charles (76)?
Dass Harrys Verhältnis zu Charles seit Jahren belastet ist, ist kein Geheimnis. Immer wieder machte der 40-Jährige in Interviews deutlich, dass er sich als Kind oft vernachlässigt fühlte. Mit seinen Ratschlägen zur frühen Bindung könnte der Herzog nun indirekt betonen, was er selbst vermisst hat. Dass er diese Werte heute bei seinen eigenen Kindern Archie (6) und Lilibet (4) in den Vordergrund stellt, wirkt wie eine bewusste Abgrenzung vom Erziehungsstil seines eigenen Vaters.
Trotz des ernsten Untertons wirkte Harry bei den WellChild Awards gelöst. Die Organisation liegt ihm seit vielen Jahren am Herzen, und er erklärte Bleach, dass ihn der Umgang mit den schwerkranken Kindern stets daran erinnere, selbst das "Kind in sich" zu bewahren. "Ich habe schon seit vielen Jahren immer gesagt, dass ich noch ein Kind in mir habe. Ich glaube, das haben wir alle."
