Niederösterreich
Semmel aufschneiden in Supermarkt kostete 3 Cent extra
Brösel wegen Semmeln in NÖ: In einem Supermarkt zahlte ein Vater (42) drei Cent extra fürs Aufschneiden. Es sei laut Kaufmann ein Irrtum gewesen.
Der Appetit auf die nächste Leberkässemmel ist einem 42-jährigen Maurer aus dem Bezirk Hollabrunn vorerst vergangen. Der Grund: ein kleiner, versteckter Aufpreis.
"Gibt keine Semmel um 55 Cent"
„Mein zwölfjähriger Sohn holt sich in einem bekannten Supermarkt in unserem Ort oft die Jause. Und mir kamen die Semmeln aber recht teuer vor. Zuletzt kaufte ich mir also selbst zwei Leberkässemmerl und zahlte 55 Cent pro Kaisersemmel (siehe Bilderserie), obwohl Semmeln in der Backwarenabteilung nur zwischen 23 und 52 Cent kosten (siehe Fotos). Da gibt es einfach keine Semmeln um 55 Cent. Drei Cent also fürs Aufschneiden. Eine Frechheit", meint der Familienvater gegenüber "Heute". Denn: Rund 50 Schulkinder würden sich im Geschäft täglich die Jause holen.
Auf Nachfrage erklärte der zuständige Konzern, dass dies nicht sein könne und dürfe. „Der Kaufmann ist an unsere Preise gebunden. Eine Bio-Kaisersemmel kostet bei uns 40 Cent. Der zuständige Kaufmann meinte, dass er in der Feinkostabteilung die regionalen Kaisersemmeln verwenden würde. Und die sind teurer. Bei uns kostet das Aufschneiden einer Semmel natürlich nichts", so ein Sprecher des Lebensmittel-Konzerns.
Der Kaufmann gestand schließlich nach konsequenter Recherche ein: „Leider dürfte sich ein Fehler bei der Preiswartung eingeschlichen haben. Der Irrtum wurde behoben und wir bedauern es sehr.“ Man habe die Bio-Kaisersemmel um 40 Cent gar nicht im Sortiment, dafür von drei regionalen Lieferanten. Der Preis für eine lose Semmel: 52 Cent.
Jetzt lesen: Teuerung extrem! Wiener wütet über Luxussemmel
Vor einigen Jahren hatten zwei Fleischhauer in Krems für Aufregung gesorgt. Sie verlangten fürs Aufschneiden und Belegen einer Semmel zehn Cent extra - mehr dazu hier.
Übrigens: Die Preise für Semmeln in den gängigen Supermärkten schossen heuer in die Höhe. Vor gut einem Jahr kostete die Billig-Semmel lediglich 15 Cent, dann 17 Cent, dann 19 Cent, jetzt bereits 23 Cent - mehr dazu hier.