Shitstorm in USA

Senator will männliche NFL-Cheerleader verbieten

Blaize Shiek und Louie Conn sind die neuen Cheerleader der Minnesota Vikings. Ihre Premiere sorgt für Jubel, aber auch für tausende Hasskommentare.
20 Minuten
22.08.2025, 15:13
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Eigentlich sind männliche Cheerleader in der NFL, der besten American-Football-Liga der Welt, nichts Neues. So sind in der Liga seit 2018 männliche Cheerleader als Tänzer engagiert. Und mehr noch: Sogar vier ehemalige US-Präsidenten waren in ihrer College- und Universitätszeit Cheerleader. Ronald Reagan, Dwight D. Eisenhower, Franklin D. Roosevelt und George W. Bush liebten den Sport.

Und dennoch gibt es in den USA derzeit eine Welle des Hasses wegen zwei männlicher Cheerleader. So sind seit dieser Saison Blaize Shiek und Louie Conn neu Teil des Cheerleading-"Rosters", der das American-Football-Team Minnesota Vikings anfeuert. Als der Verein dies verkündete, waren die Folge hasserfüllte, oft homophobe Kommentare.

Das sagen die Minnesota Vikings

Tausende kündigten gar auf Social Media an, die Saisonkarte abgeben zu wollen. Und der republikanische US-Senator Tommy Tuberville meinte öffentlich, er sorge sich darum, dass der Football sein "männliches" Image verliere und fragte bei den NFL-Bossen nach, "was zur Hölle" sie eigentlich machen würden.

An den Vikings prallte derweil der riesige Shitstorm ab. "Jedes Mitglied der Minnesota Vikings Cheerleaders bringt eine beeindruckende Tanzerfahrung mit und hat denselben strengen Auswahlprozess durchlaufen", so die Verantwortlichen des NFL-Clubs. "Ausgewählt wurden sie wegen ihres Talents, ihrer Leidenschaft fürs Tanzen und ihres Einsatzes, das Spieltags-Erlebnis zu bereichern. Wir unterstützen alle unsere Cheerleader und sind stolz auf ihre Rolle als Botschafter der Organisation."

"Hat jemand unsere Namen erwähnt?"

Weiter teilten die Vikings mit: "Während viele Fans bei den Spielen der Vikings vielleicht zum ersten Mal männliche Cheerleader sehen, waren männliche Cheerleader bereits Teil früherer Vikings-Teams und sind seit Langem mit Cheerleading an Colleges und im Profibereich verbunden." Und auch Vikings-Cheerleader Shiek nahm die Kritik gelassen. "Hat jemand unsere Namen erwähnt?", schrieb er zu einem Instagram-Post mit seinem Teamkollegen Conn.

Und was auch zu sagen gilt: Neben den tausenden Hasskommentaren gab es in den letzten Tagen auch sehr viele Kommentare, die die neuen Cheerleader ihres Clubs abfeierten. Bisher hat auch noch kein Fan sein Saisonabo wegen der beiden neuen Tänzer zurückgegeben. Das verrieten die Vikings gegenüber NBC.

Insgesamt haben in dieser Saison zwölf NFL-Teams männliche Cheerleader in ihren Reihen. Cheerleading gilt in der Liga längst als leistungsorientierte Sportart, bei der neben Tanz auch Akrobatik und Athletik gefragt sind.

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