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Frau kündigt Handy-Vertrag, A1 kassiert weiter Geld

Eine 84-Jährige kündigte ihren Vertrag bei A1, doch der Mobilfunker zog weiter Geld vom Konto ab. Dann gab es eine Vertragsverlängerung oben drauf.

Maxim Zdziarski
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Frau S. (84) ist sauer: A1 verlängerte ihren Vertrag, ohne dass sie es wusste.
Frau S. (84) ist sauer: A1 verlängerte ihren Vertrag, ohne dass sie es wusste.
Picturedesk / Leserreporter

Frau S. hatte einen Handy-Tarif bei A1 und zahlte monatlich 40 Euro dafür. Doch der wurde ihr mit der Zeit zu teuer. Ihr Enkel Martin (28, Name von der Redaktion geändert*) beschloss sich der Sache anzunehmen und eine günstigere SIM-Karte eines anderen Anbieters zu besorgen. "Wir schickten am 24. Jänner per eingeschriebenem Brief die Kündigung an A1", erzählt der 28-Jährige im "Heute"-Talk. Diese wurde nur zwei Tage später angenommen. Allerdings kassierte der Mobilfunker in den kommenden Monaten weiterhin die ursprünglichen 40 Euro von der Seniorin ab. 

Nach einem Anruf bei der Kundehotline vergewisserte ein Mitarbeiter, dass das Geld wieder zurücküberwiesen werde. Doch das passierte nicht. Ganz im Gegenteil: A1 buchte weiter vom Konto der 84-Jährigen ab und verlängerte den Vertrag um weitere zwei Jahre. "Wie soll das möglich sein, wenn die SIM-Karte nicht mehr existierte? Ein Anruf wäre also gar nicht mehr möglich gewesen. Das belegt auch die Anrufliste", ärgert sich Martin im Gespräch mit "Heute"

"Vertrag mündlich verlängert"

"Heute" fragte bei A1 genauer nach, was es mit der kuriosen Vertragsverlängerung und den Kontoabzügen auf sich hatte. Die Pressestelle des Mobilfunkanbieters erklärte, man habe die Kündigung tatsächlich am 26. Jänner erhalten. Die Zuordnung zur Kundin erfolgte jedoch am 1. Februar. "Aus diesen Grund wurde die Kündigung mit 31. März vorgemerkt und dieses Datum der Kundin per SMS bestätigt", so eine Pressesprecherin gegenüber "Heute".

Laut ihr erfolgte am 10. März eine "mündliche Vertragsverlängerung" mit einer Bindung über 24 Monate. "Ob es sich dabei möglicherweise um einen unabsichtlichen Zahlendreher und damit einen falschen Eintrag bei der Dame handelt, können wir nicht mehr nachvollziehen. Falls dies so war, bedauern wir den Irrtum." A1 möchte Frau S. nun folgendes anbieten: Die Nummer wird sofort kostenlos gekündigt, zudem werden sämtliche Kosten ab März storniert und auf das Konto der 84-Jährigen rücküberwiesen. Für die Seniorin ist das ein annehmbarer Kompromiss. 

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