In Serbien sorgen offizielle Online-Auktionen des Zolls (Auf Serbisch: Uprava Carina Repulike Srbije) für Aufsehen. Massenweise Handys, Uhren, Marienbilder, technische Geräte und sogar Autos kommen Ende November unter den Hammer! Doch wie kommt es zum Grenz-Abverkauf?
Es sind Szenen, die jedem Balkan-Urlauber den eiskalten Schauer über den Rücken laufen lassen: Nach stundenlangen Wartezeiten an den Grenzen kommt es immer wieder zu gründlichen Durchsuchungen von Autos. Oft kommt den Reisenden die rechtswidrige Verzollung von Handys, E-Scootern oder Pkws in die Quere – und werden beschlagnahmt.
Jene Gegenstände, die mit rechtskräftigem Beschluss oder aufgrund eines rechtswidrigen Vergehens abgenommen werden, dürfen laut der serbischen Zollstelle verkauft werden. Der Grund: Bei der Pfändung wird unterschrieben, dass die Republik Serbien die beschlagnahmte Dinge zum Vorteil des Staates verkaufen darf. Alle Einnahmen der Online-Auktionen fließen laut des Zolles in das Staatsbudget.
Begehrt sind neben Smartphones und Uhren vor allem Schmuck und Diamant- sowie Edelsteinimitate. Doch die wahren Objekte der Begierde sind vor allem Fahrzeug auf zwei und vier Rädern: Neben Motorrädern, Mopeds und E-Rollern verkauft das serbische Zoll Tausende Fahrzeuge jährlich. Die letzte Bestandsaufnahme aus dem Jahr 2011 zeigte, dass die Steuerstelle 1.244 Fahrzeug unter die Auktions-Kundschaft brachte.
Und wer darf eigentlich bei der Auktion mitmachen? Im Normalfall jeder. Bei einzelnen Auktionen kann es jedoch zu schärferen Regeln kommen.