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Setien bleibt Barca-Coach und kontert Messi-Kritik

Die Entscheidung ist gefallen. In einer Krisensitzung ist Quique Setien als Barcelona-Coach bestätigt worden. Obwohl ihn Lionel Messi kritisierte.

Markus Weber
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Quique Setien bleibt Trainer des FC Barcelona.
Quique Setien bleibt Trainer des FC Barcelona.
Imago Images

Setien darf - vorerst - im Amt bleiben. Zumindest bis zum Champions-League-Finalturnier im August. Barca hat das Achtelfinal-Rückspiel gegen Napoli am 8. August noch ausständig. Das erste Duell war 1:1 geendet. 

Tiefschlag gegen Osasuna

Die Katalanen hatten am Donnerstag endgültig die letzte Chance auf den spanischen Meistertitel verspielt. Während sich Real Madrid mit einem 2:1-Erfolg gegen Villarreal die Krone aufsetzte, ging der entthronte Titelverteidiger gegen Osasuna sang- und klanglos mit 1:2 unter. 

Messi war danach der Kragen geplatzt. Der sonst so ruhige Argentinier polterte gegen die gesamte Mannschaft. Und Coach Setien. "Das Ergebnis spiegelt die gesamte Saison wider. Wir sind ein schwaches Team. So gewinnen wir auch gegen Napoli nicht." Der sechsfache Weltfußballer, unterstützt von Abwehrchef Gerard Pique, und Setien sollen schon seit Wochen zerstritten sein. 

"Brauchen eine Pause"

Deshalb verwundert es auch nicht. dass der 61-Jährige die Messi-Kritik am Samstag zurückwies. "Bei einigen Dingen sind wir einer Meinung, bei anderen nicht. Uns allen ist bewusst, dass wir uns verbessern müssen, konsequenter und beständiger sein müssen." Und weiter: "Wir alle sagen Dinge, die schlecht oder gut interpretiert werden können. Ich gebe dem keine größere Bedeutung. Wir brauchen alle eine Pause, müssen den Kopf frei kriegen." 

So auch Setien selbst, wie er offen zugab. Der Trainerjob beim so erfolgsverwöhnten katalanischen Ensemble hatte ihn streckenweise überfordert. "Es gab Situationen, die mir neu waren. Es ist etwas anderes, dieses Team, das 15 Jahre lang alles gewonnen hat, zu managen. Es gab einige Situationen, die schwer handzuhaben waren."

Nach dem Saison-Abschluss am Sonntag gegen Alaves (17 Uhr) steht die herbeigesehnte Pause an. Bevor es für Setien beim Champions-League-Finalturnier um seinen Job geht. Nur der Titel hält ihn auf dem Barca-Trainersessel. "Wenn wir so spielen wie gegen Villarreal (4:1-Auswärtssieg, Anm.), dann können wir auch die Champions League gewinnen."