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Sherpa stellt "nebenbei" neuen Everest-Rekord auf

Heute Redaktion
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Der Nepalese Kami Rita Sherpa hat einen neuen Weltrekord aufgestellt: Er war 23 mal am Gipfel des Mount Everest. Dabei hatte er es gar nicht darauf angelegt.

Kami Rita Sherpa hat den Mount Everest, den mit 8.848 Metern höchsten Berg der Welt, bereits 23 mal bestiegen. Damit hat der 49-Jährige einen neuen Weltrekord aufgestellt. Dabei hatte er es anfangs gar nicht darauf angelegt.

"Ich bin nicht hinaufgestiegen, um Rekorde zu brechen, ich habe einfach gearbeitet. Früher wusste ich nicht einmal, dass man dabei Rekorde aufstellen kann", sagte der erfahrene Bergführer im vergangenen Monat, bevor er zum Everest-Basislager aufbrach. Seinen ersten Aufstieg absolvierte er im Jahr 1994. Zahlreiche Bergsteiger hat er seitdem zum höchsten Gipfel der Welt begleitet.

Unerlässlich für Bergtouristen

Die Angehörige des Volkes der Sherpas (der Name bedeutet soviel wie "Ostvolk") sind für die mit dem Bergsteigen verbundene Industrie in Nepal unverzichtbar. Mit ihrer Fähigkeit, auch in der dünnen Höhenluft zu arbeiten, helfen sie zahlenden Kunden beim Gipfelsturm, bereiten Routen vor und tragen Ausrüstung auf die Berge.

"Ohne die Hilfe eines Sherpas wäre es für viele Ausländer unmöglich, die Berge zu besteigen", sagte Ang Tshering Sherpa, der frühere Präsident des nepalesischen Bergsteigerverbands.

Rekord-Andrang am Everest

In diesem Jahr hat Nepal 378 Lizenzen zur Everest-Besteigung erteilt. Die meisten Bergsteiger werden dabei von einem einheimischen Führer begleitet – das bedeutet, dass in der kurzen Everest-Saison rund 750 Menschen den engen Weg zum Gipfel besteigen werden.

Es drohen Staus. Auf der tibetischen Seite bereiten sich laut Expeditionsorganisatoren weitere 140 Bergsteiger auf die Everest-Bezwingung vor. Damit könnte der letztjährige Rekord von 807 Menschen gebrochen werden, die den Gipfel erreichten.

Der Ansturm auf den höchsten Berg der Welt hat eine Kehrseite: Das Gedränge bringt Menschen in Gefahr, zudem lassen die Bergsteiger große Mengen Müll und Exkremente zurück. An die zehn Tonnen Abfälle sollen auf dem höchsten Berg der Welt inzwischen herumliegen.

(hos)