Politik

Sigi Maurer will 1.100 Euro von Tiroler FPÖ

Das berühmt-berüchtigte Mittelfinger-Foto von Sigi Maurer wird regelmäßig zweckentfremdet. Dagegen wehrt sie sich nun.

Leo Stempfl
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Grünen-Klubobfrau Sigrid Maurer
Grünen-Klubobfrau Sigrid Maurer
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Nach Spaltungen und einem unspektakulären Wahlkampf flogen die Grünen 2017 aus dem Parlament. Sigi Maurer postete daraufhin eine Botschaft an ihre Kritiker: "to the haters with love". Auf dem Bild zu sehen war Maurer, in einer Hand ein Sektglas, mit der anderen zeigt sie den Mittelfinger.

Im Dezember 2019 postete die Tiroler FPÖ auf Facebook das Bild und fügte dem kritisch hinzu: "Frau Maurer ist doch tatsächlich als Bildungsministerin im Gespräch." Sie klagte, der Oberste Gerichtshof entschied im Februar 2020, dass die FPÖ das Bild nicht mehr aus dem Kontext gerissen veröffentlichen darf.

Klage

Doch bereits im April machte die Tiroler FPÖ erneut ein Posting. Neben einer älteren Dame wurde Maurers Bild platziert, dazu die Betitelung "Schluss mit der Verhöhnung unserer Pensionisten, Frau Maurer!" Wie die "Kronen Zeitung" nun berichtet, klagte Sigi Maurer die FPÖ deswegen auf Unterlassung (Streitwert 33.900 Euro) und Schadenersatz (1.100 Euro).

Dazu entschied man sich, "da die Veröffentlichungen und Bearbeitungen der Lichtbilder ohne Rücksprache mit der Klägerin oder dem Urheber des Bildes sowie ohne Einholung ihrer Einwilligung erfolgten." Die 1.100 Euro, um die es für Maurer persönlich geht, sollen einem wohltätigem Zweck zugeführt werden.

Landesparteiobmann Markus Abwerzger sagte dazu: "Wir werden uns von dieser Dame sicher nicht den Mund verbieten lassen! Ihre Verachtung gegen unser Land muss auch publik gemacht werden dürfen, schließlich ist sie die Klubobfrau einer Regierungspartei."