Politik

Sigrid Maurer nach Glas-Attacke: "Es geht mir gut"

Am Donnerstag wurde Sigrid Maurer in einem Gastgarten in der Wiener City mit einem Glas attackiert. Nun spricht die grüne Klubobfrau über den Vorfall.

Heute Redaktion
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Sigrid Maurer wurde vor wenigen Tagen in Wien attackiert.
Sigrid Maurer wurde vor wenigen Tagen in Wien attackiert.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Wilde Szenen haben sich am Donnerstag in einem Gastgarten in der Wiener City abgespielt. Ein Corona-Leugner bedrängte die Grünen-Klubobfrau Sigrid Maurer und schmetterte ihr ein Glas ins Gesicht, "Heute" berichtete.

"Es zeigt die aufgeheizte Stimmung"

Die 37-Jährige blieb bei dem Vorfall unverletzt. Im Interview mit der "Kronen Zeitung" sprach sie erstmals über die Attacke. "Ich möchte eigentlich gar nicht viel zu diesem konkreten Fall sagen. Zum Glück bin ich ja unverletzt geblieben, es geht mir gut", so Maurer.

Doch wie genau kam es zu dieser Attacke? "Es ist gar nichts diskutiert worden. Dieser Mann ist an unseren Tisch gekommen, hat gefragt, wie mein Tag war und die Corona-Maßnahmen kommentiert. Das war es. Der Herr war offensichtlich ein Maßnahmengegner. Das war seine Motivation. Es zeigt die aufgeheizte Stimmung, die zum Teil auch sehr bewusst angefeuert wurde, von den Freiheitlichen zum Beispiel und der MFG. Es wäre wirklich sehr wichtig, abzurüsten. Den demokratischen Diskurs führen wir mit Worten, nicht mit Gewalt", führte die grüne Politikerin weiter aus.

Angreifer war alleine unterwegs und nicht alkoholisiert

Polizisten des Stadtpolizeikommandos Innere Stadt konnten den Tatverdächtigen noch in der Nähe des Tatorts ausfindig machen. Der 26-Jährige sei "zur sofortigen Vernehmung" vorgeführt worden. Nähere Hintergründe sind derzeit Gegenstand der staatspolizeilichen Ermittlungen. 

Wie "Heute" erfuhr, zeigte sich der Maßnahmengegner kleinlaut. Er bereue die Tat und es tue ihm leid, soll er ausgesagt haben. Der 26-Jährige war alleine unterwegs und nicht alkoholisiert. 

Nehammer: "Feiger Angriff"

Schon am Abend des Geschehens kamen von Österreichs Spitzenpolitik schärfste Worte. Bundespräsident Alexander Van der Bellen zeigt sich zutiefst erschüttert. "Zum Glück blieb sie unverletzt. Wenn einer gegensätzlichen politischen Meinung mit Gewalt und Hass begegnet wird, zersetzt das unsere Demokratie. Wir dürfen das niemals zulassen."

Auch Kanzler Karl Nehammer verurteilte den Angriff: "Ich verurteile den feigen Angriff auf die Grüne Klubobfrau Sigi Maurer aufs Schärfste. Gewalt darf nie Mittel der politischen Auseinandersetzung sein. Ich bin froh, dass sie unverletzt ist & danke den Beamtinnen & Beamten für das rasche Eingreifen. Jetzt ist die Justiz am Zug."

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka spricht von einem Tiefpunkt der politischen Auseinandersetzung. ""Ich finde diesen Angriff widerwärtig und im Sinne unserer Demokratie nicht akzeptabel." Froh ist auch Bundeskanzler Karl Nehammer darüber, dass Maurer unverletzt blieb. Den Beamten dankt er für das rasche Eingreifen – "Jetzt ist die Justiz am Zug."

Solidaritätsbekundungen kommen auch von SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner und NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger, nicht jedoch von FPÖ-Obmann Herbert Kickl.

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