Schlager

"Silbereisen und Egli müssten in geschlossene Einrichtu

Weil sie den Text des Kult-Schlagers "1000 und 1 Nacht" veränderten, hagelt es für Florian Silbereisen und Beatrice Egli jetzt Kritik vom Song-Autor.

Jochen Dobnik
Verstehen sich blendend: <strong>Florian Silbereisen</strong> und <strong>Beatrice Egli</strong>
Verstehen sich blendend: Florian Silbereisen und Beatrice Egli
M.Graenzdoerfer / dana press / picturedesk.com

Eigentlich wollte das Schlager-Paar nur dem "König von Mallorca" Jürgen Drews einen besonderen Abschied bereiten. Gemeinsam sorgten sie mit dem Kult-Schlager "1000 und 1 Nacht (Zoom!)" für ausgelassene Party-Stimmung. Dass sie aber genau deshalb nun mit rechtlichen Konsequenzen rechnen müssen, damit hätten Florian Silbereisen und Beatrice Egli wohl nicht gerechnet.

Der Grund, warum nun die Anwälte bei der Schweizerin und dem "Traumschiff"-Kapitän anklopfen (werden), liegt ... tja, an einem einzigen Wort. Denn aus der Zeile "Erinnerst du dich, wir haben Indianer gespielt", die Klaus Lage 1984 erstmals sang, wurde bei dem Duett kurzerhand "Erinnerst du dich, wir haben zusammen gespielt" – eine Urheberrechtsverletzung!

"Silbereisen hat nicht die mindeste geschmackliche Kompetenz"

Diese rief sofort den Original-Autor und Verleger von "1000 und 1 Nacht", Diether Dehm, auf den Plan. Dieser polterte wütend auf Facebook: "Wenn die Verschandlung eines geschützten künstlerischen Werks in Deutschland nicht schon eine Urheberrechtsverletzung, also eine Straftat wäre, so müssten Florian Silbereisen und Beatrice Egli allein wegen groben Unsinns in eine geschlossene Einrichtung." Doch damit nicht genug, der 73-Jährige tippt sich regelrecht in Rage.

Er gibt an, Strafanzeige gegen das Duett eingebracht zu haben, und wettert weiter drauflos: "Silbereisen hatte weder dazu die Genehmigung von mir, noch die mindeste geschmackliche Kompetenz". Da hat es wohl ordentlich "Zoom" gemacht!

"Kinder sollen weiterhin Indianer spielen dürfen"

Dehm betont, dass er nicht nur auf Texttreue beharre, "sondern auch darauf, dass meine Kinder, Enkel und Urenkel wo und wann immer sie wollen, 'Indianer spielen dürfen'. So wie hoffentlich auch junge Indigene ewig und überall auf der Welt 'alte weiße Männer' spielen dürfen sollen".

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    In der ORF-Show "Der große Schlagerabschied" konnten Florian Silbereisen und Beatrice Egli ihre Finger gar nicht voneinander lassen.
    In der ORF-Show "Der große Schlagerabschied" konnten Florian Silbereisen und Beatrice Egli ihre Finger gar nicht voneinander lassen.
    Hendrik Schmidt / dpa / picturedesk.com

    Der Urheberrechtsstreit drängte sogar die Liebesgerüchte rund um Florian Silbereisen und Beatrice Egli weit in den Hintergrund. Zahlreiche Fans deuteten die innigen Blicke und zärtlichen Berührungen der beiden auf der Bühne als eindeutig zweideutig (siehe Fotogalerie oben). Doch nix da: "Wir sind nur Freunde", dementieren die beiden unisono.