Alles schien perfekt, als sich Simone und Richard Lugner am 1. Juni im Wiener Rathaus das "Ja"-Wort gaben. Sie nahm den Nachnamen Lugner an, von dem sie sich auch nicht mehr trennen möchte. "Ich habe wirklich gut überlegt damals, weil mein Nachname ja grundsätzlich ein schöner war, den ich nicht unbedingt hergeben wollte. Aber für den Richard und für die Zukunft, die wir gemeinsam gehabt hätten, war es halt wichtig."
Schnell kündigte sie ihren Job als stellvertretende Filialleiterin bei Hornbach, ließ ihr altes Leben hinter sich, um an der Seite ihres Ehemanns in dessen Einkaufszentrum zu arbeiten. Am 1. August trat sie ihren Dienst an, erkundete mit Mörtel die Lugner City, der sie auch gegenüber "Heute" als "seine neue Chefin" bezeichnete.
Doch dann verstarb der Baumeister am 12. August unerwartet, Simone blieb zurück. Und kurz nach der Beerdigung von Richard Lugner am 31. August entschied die Geschäftsführung, sich von der Witwe Lugners zu trennen. Die Gründe: Unter anderem Interviews, die Simone über ihre Tätigkeit im Unternehmen geführt haben soll.
„Es gibt, ganz kompliziert, in der Stiftung mehrere Vereinbarungen und Urkunden und da steht das drinnen“Simone Lugnerwo das Wohnrecht festgehalten wurde
Bei der Testamentsverkündung und einem Video, das auftauchte, wurde eindeutig klar, für die sechste Ehefrau von Mörtel war in dem Shoppingcenter keine Führungsposition angedacht, die war immer für seine Tochter Jacqueline vorgesehen, die in die Fußstapfen ihres Vaters trat, an ihrer Seite Gerald Friede, der schon zu Lugners Lebzeiten an seiner Seite stand.
Doch wie geht es mit der Villa in Wien-Döbling weiter? Jenem Haus, in das Simone zu ihrem Mann mit Sack und Pack zog? "Ich stell’ es mir so vor, wie der Richard mir das immer gesagt hat und wie er es auch festgeschrieben hat in der Stiftung, dass ich dann das Wohnrecht in der Villa habe auf Lebenszeit", so Simone zu "Heute".
"Das ist natürlich nicht Inhalt vom Testament gewesen, weil es ja nicht sein Haus ist. Somit kann er das auch nicht vererben. Aber es gibt, ganz kompliziert, in der Stiftung mehrere Vereinbarungen und Urkunden und da steht das drinnen."
Ob das wirklich fix ist, wollen wir wissen? Simone nickt eindeutig und erleichtert. Sie möchte auf jeden Fall in dem Haus, in dem sie sich mittlerweile eingelebt hat, bleiben. Doch dafür muss ein neuer Job her. Angebote gibt es zurzeit noch keine.
