Vergangenen Dienstag ging es um alles: Die Gläubiger entschieden über die Zukunft des Zweiradherstellers mit Sitz in Mattighofen (Bez. Braunau). Dann das große Aufatmen: Der Sanierungsplan wurde angenommen.
Einen Tag später die nächste Nachricht: Eine erste Finanzspitze wurde bekannt – 50 Millionen Euro vom indischen Miteigentümer Bajaj. Damit soll das angekündigte Wiederhochfahren der Produktion gestemmt und die Zeit überbrückt werden, bis Investoren gefunden sind.
"Leidenschaft geht niemals bankrott", kommentiert nun KTM die dramatischen Entwicklungen der jüngsten Zeit in einem Inserat. "Keine Schönfärberei", heißt es weiter. "Wir waren zu schnell und sind aus der Kurve geflogen."
Dann wird Zweckoptimismus versprüht: Man steige wieder auf, das Rennen gehe weiter. "Wenn du mit dem Rücken zur Wand stehst, gibt es nur eine Richtung: nach vorne!" Der Slogan "Ready to race" sei der "innerste Antrieb".
Schließlich gibt sich das Unternehmen selbst reflektiert: Man sei zurück und habe aus Fehlern gelernt. "Dazu gehört auch, dass wir mehr denn je zuhören! Den Menschen, die uns begleiten: vor allem unseren Kunden und unseren Mitarbeitern". Beinahe pathetischer Nachsatz: "Wir wollen KTM nicht nur für uns neu erfinden, sondern gemeinsam mit euch."