Klimaschutz

Sind Heizschwammerln ein Klimakiller?

Warm bleiben, aber um welchen Preis? – Heischwammerln stellen einen enormen Stromfresser dar. Außerdem: Kurz muss mit Klima-Zielen der EU mitziehen. 

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Sind Heizschwammerl eine Klimakiller?
Sind Heizschwammerl eine Klimakiller?
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Darum geht es: Die Corona-Pandemie hat Österreichs Gastronomie besonders hart getroffen. Um der kriselnden Branche zu helfen, erlaubt Wien Wirten auch im Winter offene Schanigärten bis 23.00 Uhr. Damit Gäste dort nicht frieren, werden großflächig Heizschwammerln zum Einsatz kommen.

Ausgangslage: Im letzten Winter wurden 169 Gastro-Betrieben in Wien insgesamt 940 Outdoor-Heizgeräte bewilligt. Sommer-Schanigärten gibt es aber rund 3.500.

Das Problem: Heizschwammerl sind wahre Stromfresser. Ein Durchschnittsgerät braucht etwa 2.000 Watt pro Stunde. "Wenn jedes Lokal zwei, drei oder vier von denen vor der Tür hat, dann kommen wir auf eine signifikante Größe in der Nähe des Donau-Kraftwerks Freudenau", sagt dazu Forscher Lukas Kranzl von der TU-Wien.

Die Alternative? Selbst moderne Infrarot-Heizstrahler verbrauchen rund 1000 Watt pro Stunde. Gasheizungen sind generell verboten. Bleiben nur Heißgetränke, Decken und richtige Bekleidung.

Was kann man machen? Kurz gesagt: Warm anziehen und den Wirt bitten, die Anlage vielleicht nur möglichst sparsam zu benutzen. Verpflichtende Bewegungsmelder oder Zeitschaltungen verhindern zumindest, dass leere Luft beheizt wird

EU verschärft Klimaziele, Kurz muss mitziehen

Was passiert? Das EU-Parlament wird heute eine Verschärfung der europäischen Klimaziele verabschieden. Noch offen ist, wie stark diese ausfallen wird.

Worum geht es? Die derzeitigen Klimaziele sehen eine Reduktion der Treibhausgase um 40 Prozent bis 2030 vor. Genau hier soll nun "nachgeschärft" werden. Im Gespräch sind Werte zwischen 55 und 65 Prozent.

Warum ist das nötig? Weil sich sonst die Erderwärmung laut Experten nicht auf unter 2 Grad beschränken lässt. Genau das sieht aber das Pariser Abkommen vor, das Österreich unterzeichnet hat.

Müssen wir mitziehen? Ja, laut Grünen "kann sich Österreich nicht querlegen". Grund ist ein früherer EU-Antrag von Türkis-Grün, in dem sich die Bundesregierung zu Klimazielen bekennt, "die ein dem Pariser Übereinkommen entsprechendes Niveau" aufweisen müssen.

Was heißt das? Kanzler Kurz, der für Österreich verhandelt, hat kaum Verhandlungsspielraum. Bremst er, riskiert er einen Richtungsstreit mit den Grünen

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