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Skandal in Heeres-Kaserne wegen obszöner Videos

Eine illegale Feier unter Kaderanwärtern des Bundesheeres eskalierte völlig. Von "vulgären Handlungen" war die Rede. "Heute" hat die Videos gesehen.

Heute Redaktion
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Die Stiefel der Rekruten des Bundesheeres. Archivbild
Die Stiefel der Rekruten des Bundesheeres. Archivbild
Georg Hochmuth / APA / picturedesk.com

Ein heller Raum mit mehreren Betten in einer Kaserne wenige Kilometer von der ungarischen Grenze entfernt: 35 junge Männer und Frauen feiern ausgelassen mit lauter Musik und mehreren Kisten Bier. Der Boden ist zugemüllt mit leeren Flaschen und Unterwäsche. Gröhlen, Gelächter, angeheiterte Gespräche sind zu hören. Die jungen Soldatinnen und Soldaten haben schließlich gerade die Kaderanwärterausbildung 1 in der Kaserne Güssing abgeschlossen....

...so sitzt einer von ihnen in Unterwäsche und Badeschlapfen am Bett, ein anderer trägt gar die Bundesheeruniform. Wiederum ein anderer sitzt am Sessel, ein Halbnackter wedelt ihm mit dem Geschlechtsteil vor dem Gesicht herum. Eine Mutprobe? Eine verlorene Wette? 

Szenen, die man nicht sehen sollte

Der verstörende Partyabend wird von mehreren Anwesenden mit dem Handy gefilmt, drei dieser Videos wurden auch "Heute" zugespielt. So sind auf einem zweiten Clip das komplette Setting sowie mehrere Interventionsversuche eines Anwesenden zu sehen, die Party doch woanders hin zu verlegen – allerdings ohne Erfolg, denn das dritte Video zeigt bereits einen komplett nackten Mann, der auf einem Tisch am Rücken kugelnd seine Beine in die Höhe spreizt. Die übrigen Anwesenden zücken ihre Handys und filmen mit.

"Vulgäre Handlungen"

Wie reagiert das Bundesheer? "Sowohl die Corona-Bestimmungen wurden verletzt als auch vulgäre Handlungen gesetzt", hieß es in der Aussendung des Bundesministeriums für Landesverteidigung.

Auch der burgenländische Militärkommandant Gernot Gasser zeigt sich bestürzt. "Wir sind in einem Lockdown, da muss man eben einmal auf das Feiern verzichten", so Gasser laut "ORF Burgenland". "Das – verzeihen Sie mir den Ausdruck – kotzt mich an."