Bei den Männern steht im italienischen Livigno am Samstag ein Super-G auf dem Programm – ein improvisiertes Rennen, das keiner so richtig haben wollte, wie der FIS-Renndirektor Markus Waldner vor dem Start erzählte. "Wir haben diesen Termin allen Verbänden angeboten. Niemand hat sich gemeldet, niemand hat sich bereiterklärt, diesen Termin wahrzunehmen", sagte der FIS-Renndirektor im Vorfeld des Super-G im "ORF".
In den letzten Jahren fand zwischen Weihnachten und Neujahr stets ein Speed-Doppel in Bormio statt. Dort wird aber in gut einem Monat um Olympia-Edelmetall gefahren, stehen Vorbereitungsarbeiten auf dem Programm. "Im Frühling war klar, dass in Bormio Arbeiten anstehen. Die einzige Option, die wir dann hatten, war Livigno. Natürlich muss man auch eine Station haben, die uns eine gewisse Schneegarantie gibt", erklärte Waldner weiter.
Das Problem sei jedenfalls, dass genau diese Woche zwischen Weihnachten und Neujahr in vielen Skiorten die Hauptsaison sei, die Hotels ohnehin ausgebucht seien. "Es ist ein sehr teures Rennen. Man muss praktisch eine Woche bezahlen, wird die Zimmer aber nur drei Nächte nützen", erklärte der FIS-Renndirektor weiter. Der hinterher schob: "Natürlich wären wir lieber in Saalbach gefahren. Aber wir brauchen ein paar Betten, Saalbach ist voll ausgebucht."
Der Ski-Weltverband entschied sich letztendlich dazu, in Livigno bloß einen Super-G auszutragen. "Die Strecke ist ein bisschen kurz für eine Abfahrt, der Super-G ist nicht zum Überwinden, aber sehr anspruchsvoll", so der FIS-Mann.
Künftig soll der Weltcup aber wieder auf die Stelvio zurückkehren. "Bormio hat sich immer bereiterklärt. Es ist ein schwieriger Termin, um Orte zu finden. Alle wollen in Bormio fahren, weil es eine der spektakulärsten Abfahrtsstrecken ist", betonte Waldner.