Vier große Kristallkugeln, 49 Weltcupsiege, Olympia-Gold 2022 und dreimal Weltmeister – der Schweizer fährt im Ski-Weltcup zumeist in einer Klasse für sich, gilt als aktuell Größter im Männer-Sport. Wo Odermatt auftaucht, sammeln sich die Fans. Sie alle wollen Autogramme oder Selfies vom Schweizer. Ein Promi-Status, der auch so manche Schattenseite mit sich bringt, wie der 28-Jährige nun enthüllte.
Odermatt erzählte nämlich eine bedenkliche Episode, die sich nach dem Weltcupfinale der letzten Saison in Sun Valley (USA) zugetragen haben soll. Odermatt habe den Saisonausklang in einer Bar genossen, als ihm plötzlich ein weiblicher Fan ungefragt auf den Hintern geschlagen habe, erzählte der Schweizer Ski-Gigant dem Magazin "Snowactive". Die Frau habe sich damit gerechtfertigt, dass sie soeben 5.000 US-Dollar gewonnen habe, hätte lauthals über die Aktion gelacht.
Für Odermatt hörte der Spaß aber freilich auf. "In der heutigen Zeit geht das einfach nicht", meinte der Schweizer. Und ergänzte: "Stell dir den Skandal vor, wenn es umgekehrt wäre. Für sie war’s lustig – für mich absolut gar nicht."
Es sei ein Zeichen dafür, wie leicht Grenzen heutzutage verschwimmen würden. Etwa auch in sozialen Netzwerken. "Wir sind ein Stück weit selbst schuld. Wir geben mehr Privatsphäre preis, teilen viel von uns auf Instagram. Heute wissen die Leute so viel über uns, dass sie denken, wir seien ihre Freunde", so Odermatt. Gefühlte Nähe zu einem Star zu haben, sei "zur Selbstverständlichkeit geworden, Respekt dagegen seltener", erklärte Odermatt nun.
