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Skiliftpreise gestiegen, Tageskarten bis 50 Euro
Alle Jahre wieder steigen in Österreich die Preise für Liftkarten. Auch in dieser Saison sind Tageskarten und 6-Tages-Karten teurer geworden. Das zeigt ein Vergleich des Vereins für Konsumenteninformation. Die Seilbahner wehren sich jetzt.
Der VKI hat die Preise in 95 heimischen Skiregionen verglichen. Die durchschnittliche Preiserhöhung bei Tageskarten für Erwachsene liegt demnach bei 2,6 Prozent. Die 6-Tage-Karte ist im selben Zeitraum um 3,7 Prozent teurer geworden. Der Verbraucherpreisindex ist im Zeitraum September 2013 bis September 2014 jedoch nur um 1,6 Prozent gestiegen.
"Die teuersten Skigebiete schrammen gerade noch an der 50-Euro-Marke für die Erwachsenen-Tageskarte vorbei", berichtet VKI-Experte und Projektleiter Peter Blazek. Zwar gibt es in vielen Skigebieten auch günstigere Paketpreise und Ermäßigungen für Kinder. "Doch selbst mit Vergünstigungen wird der gemeinsame Skiurlaub für Familien zunehmend unerschwinglich."
Preise in zehn Jahren um mehr als ein Drittel erhöht
Insgesamt wurden 2014 landesweit 95 Wintersportziele untersucht. Dass die Preissteigerung dabei kein einmaliger Ausreißer ist, bestätigt auch der Zehnjahresvergleich: Die Daten zeigen, dass die Preise für Tageskarten seit 2004/2005 um 37,7 Prozent hinaufgeschnellt sind. 6-Tage-Karten wurden im selben Zeitraum sogar um 40 Prozent teurer. Auch hier wieder der Vergleich zum Verbraucherpreisindex: Dieser stieg in jenem Zeitraum um lediglich 23 Prozent.
Sparfüchse fahren auf Salzburger Postalm
Am günstigsten ist das Familienpaket mit Tageskarten für zwei Erwachsene, einen Jugendlichen und ein Kind auf der Salzburger Postalm. Mit 44 Euro zahlt man in dieser Saison deutlich weniger als im Vorjahr - allerdings wurde im Gegenzug die Pistenlänge von 20 auf sechs Kilometer reduziert. Ebenfalls günstig ist das Familienpaket im Wenigzell Schneeland (61,71 Euro) mit zwei und in Niederalpl (72 Euro) mit elf Pistenkilometern.
Teuer dagegen wird es etwa in Arlberg (173,50 Euro), Serfaus-Fiss-Ladis (169,50 Euro) oder Sölden (161 Euro) - allerdings werden hier auch entsprechend Pistenkilometer geboten.
Seilbahner wehren sich
Die Kritik vom Verein für Konsumenteninformation (VKI), die Preise für einen Tages-Skipass steigen jedes Jahr und damit auch in der kommenden Wintersaison, will der Fachverband Seilbahnen in der Wirtschaftskammer so nicht gelten lassen. Skifahren sei in Österreich im Schnitt noch immer billiger als in der Schweiz, Frankreich oder Italien, so Fachverbandsobmann Franz Hörl in einer Aussendung.
Beim Thema teure Lifte spielte Hörl am Mittwochabend den Ball direkt weiter zum sommerlichen Wassersport: "Die Jahreskarte für den Wakeboardlift an der Neuen Donau in Wien kostet 680 Euro."
"Familienrabatte of nicht aktiv angeboten"
"Familienrabatte werden unserer Erfahrung zufolge oft nicht aktiv angeboten. Daher raten wir Familien, gezielt danach zu fragen", so Blazek. "Gerade für Kurzaufenthalte lohnt sich auch ein Blick auf kleinere Skigebiete, wie unsere aktuelle Erhebung zeigt."