Wintersport

Skisprung-Trainer schießt scharf gegen "Co" Diethart

Aufregung bei Österreichs Skisprung-Damen! Nach dem Corona-Desaster hängt im Trainerteam der Haussegen schief.

Heute Redaktion
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Thomas Diethart, Harald Rodlauer
Thomas Diethart, Harald Rodlauer
GEPA

Die ÖSV-Adlerinnen sind nach dem ersten Wettbewerb bei Olympia gebeutelt. Top-Favoritin Sara Marita Kramer durfte wegen einer Coronainfektion ebenso nicht anreisen wie Jacqueline Seifriedsberger. Ohne den beiden Leistungsträgerinnen wurde Olympia-Debütantin Lisa Eder auf der Normalschanze als Achte beste Österreicherin.

Doch nicht nur bei den Athletinnen, auch bei den Trainern gibt es Probleme. Chefcoach Harald Rodlauer reiste nicht nach China, weil er Kontakt zu den infizierten Athletinnen hatte. Er gab die Verantwortung an "Co" Thomas Diethart ab, der seinen posten erst vor wenigen Wochen antrat. Diethart sei voll qualifiziert, meinte ÖSV-Skisprung-Boss Mario Stecher vor den Spielen noch über die Entscheidung. Chefcoach Rodlauer werde aus der Heimat die Leistungen genau mitverfolgen. "Er wird sich keinen einzigen Sprung entgehen lassen und mit Thomas Rücksprache halten", meint Stecher damals.

Rodlauer-Kritik an Diethart

Doch nun hängt der Haussegen im Trainerstab schief. Coach Rodlauer erklärt die Gründe in der "Tiroler Tageszeitung" und kritisiert "Co" Diethart scharf: "Es sind im Nachhinein Sachen entschieden worden, die nicht mit mir besprochen wurden. Es hat mich keiner um Rat gefragt, ich hatte null Kontakt mit der sportlichen Führung." Diethart habe kein Videomaterial mit ihm geteilt und ihn kein einziges Mal kontaktiert. "So geht man mit einem langjährigen Trainer nicht um", tobt Rodlauer.

Springer-Chef Stecher ist nun sauer über die öffentliche Kritik am 29-Jährigen. "Ich habe mit ihm über den Artikel geredet und habe ihm gesagt, dass ich das natürlich absolut nicht goutieren kann. Wir reden so viel über das ganze Jahre hinweg", richtet er Rodlauer aus China aus. Grund für den Frust sei wohl auch das Olympia-Aus für Rodlauer und Kramer: "Natürlich wäre er gern da gewesen, und hätte gern mit einer Sara Kramer vielleicht eine Medaille gefeiert. Wir haben uns das intern ausgemacht."

Sache erledigt?

Für Stecher ist die Sache damit erledigt: "Wir haben das ausgeredet, von mir auch Schwamm drüber." Wie es mit dem Kontakt zwischen Chefcoach und Assistent nun tatsächlich aussieht? "Bei Kontakt ist immer wichtig, dass er auch auf Gegenseitigkeit beruht", meint Stecher nur. 

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