Coronavirus

Wer Oma zur Impfung bringt, bekommt selbst eine

Eine neue Impf-Initiative soll in der Slowakei die Bereitschaft unter der älteren Bevölkerung erhöhen. Dabei macht man sich junge Menschen zu Nutze.

Leo Stempfl
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Übersee hat man dieses Problem nicht: 230 von 330 Millionen US-Amerikanern wurden bereits geimpft (Symbolbild)
Übersee hat man dieses Problem nicht: 230 von 330 Millionen US-Amerikanern wurden bereits geimpft (Symbolbild)
REUTERS

So ziemlich alle Länder der Europäischen Union kämpfen gerade mit ähnlichen Problemen. Während immer mehr Impfstoff verfügbar ist, gelangt man langsam an die Bereitschaftsgrenze der älteren Bevölkerung. Dass diese möglichst zu 100 Prozent durchgeimpft ist, ist aber für die Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems essenziell.

In Österreich werden in manchen Bundesländern bereits Personen unter 65 geimpft. Bei den über 80-Jährigen haben 76 Prozent ihre erste Dosis erhalten, in der Slowakei hingegen nur 50. In beiden Staaten warten hingegen die jüngeren Altersgruppen schon sehnsüchtig darauf, dass sie an der Reihe sind.

Doppelpack

Diesen Fakt macht sich die Slowakei nun zu Nutze, um die Durchimpfung der älteren Bevölkerung in die Höhe zu treiben. Wer einen Angehörigen über 70 Jahren zur Impfung begleitet, wird selbst geimpft. Dadurch verspricht man sich auch den Abbau von etwaigen Fehlinformationen, die Ältere bisher von der Impfung abgehalten haben.

Diese sind immerhin besonders von einer Corona-Erkrankung gefährdet, insbesondere, wenn Vorerkrankungen existieren. Auch mache es keinen Sinn, auf einen bestimmten Impfstoff zu warten. Gegen tödliche und teils schwere Verläufe schützen sie alle.

Doch auch so können sich in der Slowakei bereits Menschen ab 40 Jahren impfen lassen, denn die Bereitschaft in der Bevölkerung ist insbesondere im Osten des Landes sehr gering. Anreiz-Systeme wie in Israel oder den USA werden deswegen bereits diskutiert.

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