Wien

So fahren die Wiener Öffis im Lockdown

Im ersten Lockdown fuhren rund 80 Prozent weniger mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Doch diesmal sind die Schulen im Notbetrieb weiter offen.

Leo Stempfl
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Fahrgäste sind am ersten Tag des Lockdowns mancherorts Mangelware.
Fahrgäste sind am ersten Tag des Lockdowns mancherorts Mangelware.
"Heute"

Während des ersten Lockdowns im Frühjahr stellten die Wiener Linien auf den Ferienfahrplan um. Zu recht, wie sich herausstellte, den gleichzeitig verzeichnete man einen Fahrgastrückgang um 80 Prozent. Auch in den letzten Wochen betrug der Rückgang während der nächtlichen Ausgangsbeschränkungen 70 bis 80 Prozent.

Doch in diesem Lockdown ist einiges anders als noch im März. So sind die Schulen etwa nicht komplett geschlossen, sondern für jene offen, die das benötigen. Auch Systemerhalter müssen weiter in die Arbeit. Die Wiener Linien lassen deswegen mitteilen: "Alles bleibt wie gehabt".

Wien mobil halten

"Wir wollen Wien mobil halten", sagt eine Sprecherin gegenüber dem ORF Wien. Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen werden deswegen untertags wie gewohnt verkehren. Allerdings wird das Fahrgastaufkommen in den nächstenTagen genauestens beobachtet, eventuell wird man dann wieder auf den Ferien-Fahrplan umstellen.

Weiterhin ausgesetzt bleiben auch die U-Bahn-Züge in den Nächten vor einem Samstag, Sonn- oder Feiertag. Diese werden wie gehabt durch das Nachtbus-Netz subsiduiert.

Türen

Um das Ansteckungsrisiko zu minimieren, gingen im ersten Lockdown alle Türen stets automatisch auf. Nun hat sich gezeigt, dass viele Fahrgäste ohnehin etwa einen Ärmel zwischen Hand und Knopf geben und eine gute Lüftung essentiell zur Verhinderung der Verbreitung von Aerosolen ist.

"Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, dass die Lüftungen alle drei bis fünf Minuten erfolgreich funktionieren. Würden alle Türen bei jeder Station öffnen, so wäre die Versorgung mit frischer Luft nicht möglich", sagen die Wiener Linien. In alten Garnituren sollen stattdessen die Fenster geöffnet werden. Allerdings gibt es Studien zufolge sowieso kaum Ansteckungen in öffentlichen Verkehrsmitteln, auch eine Analyse der AGES stützt diese These.