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So gefährlich ist die "ORF Wahlfahrt" für die Verkeh...

Heute Redaktion
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Am Donnerstag startete die 3. Auflage der "ORF Wahlfahrt". Was Moderator Hanno Settele dabei hinter dem Lenkrad trieb war allerdings höchst riskant für die Insassen und die Verkehrsteilnehmer in der Umgebung.

Am Donnerstag startete die 3. Auflage der "ORF Wahlfahrt". Was Moderator Hanno Settele dabei hinter dem Lenkrad trieb war allerdings höchst riskant für die Insassen und die Verkehrsteilnehmer in der Umgebung.

Settele hatte während der Gespräche mit den    Richard Lugner und Irmgard Griss seine Notizen am Schoß liegen oder hielt sie in der Hand. Davon las er sogar während der Fahrt ab - höchst leichtsinnig! Beim Interview mit Griss fuhr Settele den Mercedes teilweise sogar über die Autobahn. Welch verheerende Folgen sein Fahrverhalten haben hätte können, lässt sich leicht berechnen.

Ein Unfall hätte schwere Folgen

Bei Tempo 130 würde der Anhalteweg ohne Ablenkung inklusive Reaktionszeit rund 200 Meter betragen. Gehen wir davon aus, dass Settele während des Gesprächs mit Griss nicht die erlaubte Höchstgeschwindigkeit fuhr, sondern rund 100 km/h. Der Anhalteweg würde noch immer 130 Meter betragen. Darin nicht einberechnet ist, wie sich Setteles Reaktionszeit verlängert, weil er auf seine Zettel schielt. Selbst wenn er nur eine Sekunde unaufmerksam ist würde sich der Anhalteweg um 30 bis 40 Meter verlängern.

Der empfohlene Sicherheitsabstand zum vor ihm fahrenden Fahrzeug beträgt auf der Autobahn bei trockenen Verhältnissen 70 Meter. Das bedeutet: Hätte Settele diesen Abstand eingehalten und genau dann auf seine Zettel geschaut während der vor ihm fahrende Pkw eine Vollbremsung einlegt, wären er und seine Insassen vermutlich tot oder zumindest schwer verletzt. Selbes gilt für die Insassen des vor ihm fahrenden Fahrzeuges.

Auch im Stadtverkehr nicht ohne Notizen

Settele konnte aber auch im Stadtverkehr den Blick nicht von seinen Notizen lassen. Bei Tempo 50 beträgt hier der Anhalteweg 40 Meter. Jede Sekunde der Unaufmerksamkeit verlängert den Bremsweg um weitere 15 Meter.

Gerade in einer Millionenstadt wie Wien könnte jederzeit ein Fußgänger die Fahrbahn überqueren wollen. Bei einer Kollision wären Settele und sein Präsidentschaftskandidat vermutlich nur mit leichten Blessuren davongekommen, der Fußgänger bräuchte hingegen viele Schutzengel, um diesen Aufprall zu überleben.