Wien

So geht es mit dem Leiner-Abriss auf der MaHü weiter

Das ehemalige Leiner-Flaggschiff ist schon bald Geschichte. Am Montag, den 17. Mai, rollen die Bagger an und beginnen mit dem äußeren Abbruch.

Heute Redaktion
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Das Signa-Kaufhaus nach Vorbild des Berliner "KaDeWe" samt Hotel und Park am Dach ist eines der größten Bauprojekte der Innenstadt.
Das Signa-Kaufhaus nach Vorbild des Berliner "KaDeWe" samt Hotel und Park am Dach ist eines der größten Bauprojekte der Innenstadt.
Signa

Am Mittwoch und am Freitag in den frühen Morgenstunden wurden für die Anlieferung eines tonnenschweren Baggers und seines Auslegers die Mariahilfer Straße gesperrt und die Anti-Terror-Blöcke kurzzeitig weggeräumt. Mehr schwere Maschinen folgen. Am Montag beginnt dann der vier bis fünf Monate andauernde äußere Abbruch des Gebäudes, entkernt wird das Gebäude schon parallel. Was die Wiener von dem Großprojekt denken und sich wünschen, hat "Heute" bei einer Straßenumfrage (Video unten) herausgefunden.

In der Nacht kommen die Schwertranporter und bringen Abbruchbagger und schweres Gerät zu der Großbaustelle.
In der Nacht kommen die Schwertranporter und bringen Abbruchbagger und schweres Gerät zu der Großbaustelle.
Signa

Historische Fassade bleibt bestehen

Begonnen wird mit dem Abriss an der Ecke Mariahilfer Straße/ Karl-Schweighofer-Gasse. Sicher auf den Boden bringen Bagger die Einzelteile mit 30 Meter langen Greifarmen, Staubemissionen werden durch Sprühnebel vermindert. Zu Jahresende soll dann nur mehr ein fast leeres Grundstück und die historische Fassade existieren, die mit einem rund sechs Meter tiefen Trakt erhalten bleibt. Im Zuge des Abbruchs müssen rund 180.000 Kubikmeter Material abtransportiert werden, wofür die Einbahn in der Karl-Schweigenhofer-Gasse aufgehoben wird. Auf diesem Weg wird während der gesamten Bauzeit von dreieinhalb Jahren auch die Baustellenzufahrt erfolgen. Gebaut wird unter der Woche zwischen 7 und 18 Uhr, an Samstagen ist bis 15 Uhr Betrieb am Bau.

"Paradiesgarten" am Dach mit Stadtpanorama

Läuft alles nach Plan, soll hier im Herbst 2024 ein nachhaltig ausgerichtetes, modernes Warenhaus samt Gastronomie und einem Lifestyle-Hotel stehen, dessen Name noch geheim bleibt. Beim Beteiber soll es sich jedoch um eine Unternehmenskette handeln, die in Europa bis jetzt noch nicht verteten ist. Als Highlight ist eine 360-Grad-Bar mit Sicht über die Innenstadt geplant. Für alle zugänglich wird die nahezu 1.000 Quadratmeter große Grünfläche auf dem Dach sein. Besucher bekommen in dem "Paradiesgarten" ein Panorama über die ganze Innenstadt zu sehen. Angebracht werden dort auch Solaranlagen für die nachhaltige Stormgewinnung.

Großprojekt schafft 800 neue Jobs

Einziehen werden auf acht Stockwerken Shops mit lokalen und internationalen Marken aus den Bereichen Fashion, Accessoires, Home & Living und Food. Auch Pop-ups junger Labels soll viel Platz eingeräumt werden. Das Gastronomieangebot verteilt sich auf der Dachgeschossebene und wird eine Vielfalt an lokalen und internationalen Speisen anbieten. Rund 3.000 Quadratmeter sollen zum Schlemmen bereit stehen.

Insgesamt entstehen in dem neuen Kaufhaus damit 800 neue Jobs, rechnen die Verantwortlichen vor: "Diese Entwicklung ist ein starkes Signal für den von der Pandemie stark betroffenen stationären Einzelhandel sowie für den Hotelstandort Wien", sagt Signa-Geschäftsführer Christoph Stadlhuber und fügt hinzu: "Wir glauben an den stationären Einzelhandel in Innenstadtlagen und setzen mit dem Traditions-Warenhaus auch ein kräftiges Zeichen in der Mariahilfer Straße, das weit in die umliegenden Bezirke ausstrahlen wird".

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