Klimaschutz

So gelingt die Rasenpflege nach Hitzesommer

Trockenheit hat dem Rasen stark zugesetzt. Statt saftig grün ist er vielerorts nur noch braun und verbrannt. 7 praktische Tipps für den Garten.

Lydia Matzka-Saboi
Ein vielfältiger Garten ist gerade in Dürrezeiten widerstandsfähiger als ein nahtlos gepflegter Rasen.
Ein vielfältiger Garten ist gerade in Dürrezeiten widerstandsfähiger als ein nahtlos gepflegter Rasen.
Getty Images/iStockphoto

Nach diesem trockenen Sommer dürfte es bei vielen Gartenbesitzern nicht viel zu mähen geben. Wer seinen Rasen nicht laufend gewässert hat, bei dem ist auch nicht viel gewachsen. In diesem Fall muss die Fläche im Herbst auch nicht gemäht werden. Grundsätzlich gilt, vor Beginn der kalten Jahreszeit, den Rasen nicht zu kurz mähen.

Ein paar Tipps für das richtige Rasen mähen im Herbst

Rasen mähen im Herbst? Wer noch eine geschlossene grüne Grasnarbe hat, sollte sie vor Beginn der kalten Jahreszeit mit dem Rasenmäher etwas herunter schneiden - aber nicht zu kurz, denn kurz gemähter Rasen trocknet schnell aus.

Düngen im Herbst? Falls noch Rasen übrig geblieben ist, könnte sich das Düngen im Herbst lohnen. Der Dünger liefert den Graspflanzen Nährstoffe, die in den Zellen eingelagert werden und dann im Frühjahr sofort zur Verfügung stehen. Eine Extraportion Kalium macht sie widerstandsfähig gegen Kälte.

Vertikulieren? Beim Vertikutieren wird bewusst die Rasenwurzel leicht verletzt, um das Wachstum anzuregen. Wenn der Rasen im Herbst aber nicht mehr viel wachsen soll, macht das Vertikutieren zu dieser Jahreszeit wenig Sinn. Soll komplett neu gesät werden, weil das Gras im Sommer zu sehr gelitten hat, dann ist es sinnvoll, den Boden aufzulockern und auf die neue Saat vorzubereiten.

Klimakrise. Rasen säen, was ist zu tun? Es gibt spezielle Mischungen für Gräser, die geringe Ansprüche an den Boden stellen und Trockenheit besser vertragen (zum Beispiel aus Wiesenrispe und Rohrschwingel). Da diese Mischungen meist nicht zum Ausbessern von kahlen Stellen geeignet sind, sollte für ein optimales Ergebnis der Rasen lieber komplett neu gesät werden.

Rasen kann auch im frühen Herbst noch gesät werden. Bis Ende September sollten die Samen ausgebracht sein, damit Sie vor dem Wintereinbruch noch etwas wachsen können. Als Starthilfe können Sie schon beim Säen Dünger zusetzen.

Wildes Wuchern für Insekten. Wenn Gänseblümchen, Löwenzahn oder andere Wildblumen und -kräuter blühen, dann erfreuen sie damit nicht nur unser Auge, sie sind auch eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Käfer und Schmetterlinge. Ein vielfältiger Garten ist gerade in Dürrezeiten widerstandsfähiger als ein nahtlos gepflegter Rasen.

Bodendecker als Ergänzung. Fiederpolster, Sternmoos oder Zwergthymian sind sogenannte Bodendecker, die als Rasenersatz gepflanzt werden können. Sie decken den Boden ähnlich dicht ab wie Gras, sind aber viel pflegeleichter und müssen nicht so oft gemäht werden. Solche Bodendecker sind besonders dann gut geeignet, wenn die Fläche nicht so stark genutzt wird oder eher kleiner ist. Übrigens: Je höher der Gras-Anteil, desto trittfester ist die Rasenfläche.

Bäume und Sträucher spenden Schatten. Eine offene Rasenfläche, auf die die Sonne knallt, ist ohne viel Wasserverbrauch nicht mehr grün zu halten. Anders sieht es aus, wenn im Garten hier und dort Schatten fällt. Die idealen Schattenspender sind Bäume oder Sträucher.