Gesundheit

So gut half die Impfung einer Long Covid-Betroffenen

Long Covid und seine Heilung werden die Medizin noch lange Zeit beschäftigen. Dass die Impfung helfen kann, erzählt eine Betroffene.

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Die Impfung kann nicht nur einer Infektion vorbeugen, sondern auch bei Long Covid helfen.
Die Impfung kann nicht nur einer Infektion vorbeugen, sondern auch bei Long Covid helfen.
Getty Images

Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit, Abgeschlagenheit, Depression: Long Covid-Patienten leiden oft noch Monate nach der Erkrankung an Symptomen. Die Nachwehen einer Infektion mit dem Coronavirus und deren Therapie sind bisher wenig erforscht, die Heilungschancen unbekannt.

Das britische Long-Covid-Netzwerk "LongCovidSOS" hat 812 Betroffene über Social Media befragt und festgestellt: 57,7 Prozent der Befragten gaben an, nach der ersten Impfung eine spürbare Verbesserung der Symptome erlebt zu haben. mRNA-Impfstoffe wie Moderna und BioNTech/Pfizer zeigten die besten Resultate.

Als Long Covid werden länger anhaltende Symptome bezeichnet, die nach einer Corona-Erkrankung auftreten können. Dazu zählen unter anderem ein geschwächter Allgemeinzustand, Atemnot, Husten, Nervenschmerzen, Gefühlsstörungen, Muskelschmerzen, Herzbeschwerden, anhaltender Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns, Gedächtnisprobleme, Konzentrationsstörungen sowie Schlafstörungen oder Tagesmüdigkeit.

Besserung bereits am 1. Tag nach der Impfung

Auch bei Claudia Jäggi (45, siehe Video) aus der Schweiz hat die Impfung von BioNTech/Pfizer die Long Covid-Symptome gelindert. Sie erkrankte in der ersten Welle im März 2020 mit einem mittelschweren Verlauf. "Ich hatte Entzündungen an der Lunge und starken Husten. In gewissen Phasen bekam ich zu wenig Luft. Es hat gerade so gereicht, um im Bett zu liegen", so die Heilpädagogin. "Rund einen Monat später fuhr ich mit dem Velo eine gerade Strecke durch Winterthur. Ich bin fast vom Fahrrad gefallen". Die Niedergeschlagenheit und die permanenten Muskelschmerzen seien immer stärker geworden.

Ende April konnte sich Jäggi zum ersten Impftermin in der Schweiz anmelden. "Am ersten Tag der Impfung merkte ich bereits, dass ich weniger Mühe habe mit dem Atmen. Die Entzündungsherde in meiner Muskulatur, die man auch in der Magnetresonanz-Aufnahme gesehen hatte, waren weg". Nach der zweiten Impfung seien ihre Beschwerden nochmals zurückgegangen. Heute fühle sie sich zwar immer noch schneller müde als vor der Erkrankung, sei aber sehr dankbar für die Verbesserung nach der Impfung.

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