Oberösterreich
Achtung! Dein Skischuh kann zur tödlichen Gefahr werden
Damit der Pistengaudi nichts im Weg steht: Das Auto sollte vor dem Skiausflug richtig beladen werden. Sonst kann der Ausflug dramatisch enden.
Mit Schwung die weiße Piste runterbrettern, für viele schneebegeisterte Sportfans das höchste der Gefühle. Doch bevor man sich in den Urlaub begibt, gilt es einiges zu beachten. Denn nur so kommt man unversehrt am Ziel an und kann den Wintersport tatsächlich genießen.
Grundsätzlich sollte das Auto fit für die winterlichen Fahrbedingungen sein. Der ÖAMTC gibt jetzt Tipps für eine sichere Fahrt ins Skivergnügen (siehe Infobox unten).
Ladesicherung ernst nehmen
"Viele sind sich der Gefahr nicht bewusst", sagt ÖAMTC-Technikexperte Herbert Breitenfellner gegenüber "Heute". "Die Ladesicherung im Auto wird zu wenig ernst genommen."
„"Nicht abgesicherte Gegenstände können zu erheblichen Verletzungen führen, auch tödliche Folgen kann man nicht ausschließen." ÖAMTC-Technikexperte Breitenfellner“
"Nicht abgesicherte Gegenstände im Auto können zu erheblichen Verletzungen führen, auch tödliche Folgen kann man nicht ausschließen", sagt Breitenfellner. Er liefert ein drastisches Beispiel:
Ein zwei Kilo schwerer Skischuh kann bei einer Vollbremsung mit 50 km/h mit einer Aufprallwucht von 100 Kilo auf einen Insassen einwirken.
Gefährlich dabei: Mit höherer Geschwindigkeit potenziert sich die Gefahr. Fährt man also doppelt so schnell, hat man die vierfache Aufprallenergie. "Ragt die Ladung über die Rückenlehne, unbedingt ein Trenn-Netz oder ein Sicherheitsnetz zur Ladesicherung verwenden", empfiehlt daher der Technikexperte.
Man solle das Auto so beladen, dass die Sicht frei bleibt. Bei Fahrt mit eingeschränkter Sicht drohen Strafen, bei einem Unfall sogar ein Mitverschulden.
ÖAMTC rät zu Dachboxen
Vor allem Dachboxen gewährleisten einen sicheren Transport für Ski oder Snowboard. Ein Gepäckträger sorge laut ÖAMTC für ein größeres Ladevolumen und einen besseren Diebstahlschutz. Darüber hinaus können in der Box Skischuhe gut untergebracht werden.
Doch auch in einer Skibox müsse die Ladung festgezurrt werden. Außerdem sollte man die maximal zulässige Nutzlast und die erlaubte Dachlast des Autos beachten.
"Durch die Last am Fahrzeugdach ändert sich beim Kurvenfahren die Stabilität des Fahrzeuges. Fahrweise und Geschwindigkeit sind daher anzupassen", so Breitenfellner. Man sollte eine Dachbox abmontieren, wenn man sie nicht braucht, denn sie sorgt für einen "Mehrverbrauch an Sprit".
Die wichtigsten Tipps für eine sichere Fahrt ins Skivergnügen
- Checkliste: Reifendruck, Beleuchtung und Scheibenwischer kontrollieren
- Kühler- und Scheibenfrostschutz und Motoröl ebenfalls überprüfen und eventuell nachfüllen
- Tür- und Kofferraumdichtungen mit Pflegemittel einsprühen, dann vereisen sie bei frostigen Temperaturen weniger leicht
- Die Winterausrüstung im Auto untersuchen: Eiskratzer, Besen, Schneeketten, Handschuhe und eine warme Decke dürfen nicht fehlen
- Das Auto schon am Vortag der Abreise beladen, so vermeidet man Zeitdruck
- Schwere Gegenstände in den Kofferraum unten an der Rückwand der hinteren Sitzbank platzieren
- Zur Ladesicherung Spanngurte verwenden und an den im Kofferraum vorhandenen Zurr-Ösen befestigen
- Einen Skisack für den Transport benützen, andernfalls die Kanten mit einer Decke verhüllen
- Auch in einer Dachbox muss die Ladung festgezurrt werden
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Neben dem Reifendruck müssen auch die Beleuchtung und Scheibenwischer kontrolliert werden. "Reifen, die schon bei der Montage nur knapp die situative Winterreifenpflicht mit vorgeschriebenen vier Millimeter Profiltiefe erfüllt haben, sind Wochen später für die Fahrt auf Schnee und Eis möglicherweise nicht mehr geeignet und gehören ausgetauscht", betont der ÖAMTC-Fachmann.
Was bei leidenschaftlichen Wintersportlern im Auto generell nicht fehlen darf: Eiskratzer, Besen, Schneeketten, Handschuhe und eine warme Decke.
Nicht hetzen!
Apropos Autofahren im Winter: Da sich die Unfälle wegen spiegelglatter Straßen häufen, hat der ÖAMTC Tipps, wie man unversehrt ans Ziel kommt. Wichtig ist es vor allem, nicht zu hetzen. "Heute" hat berichtet.
