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So kannst du die Finsternis am besten beobachten

Die hellste Mondnacht des Jahres wird am 10. Jänner von einer Halbschatten-Finsternis unterbrochen. Hier kannst du das Ereignis am besten beobachten.

Heute Redaktion
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Ab etwa 18.08 Uhr schiebt sich der Halbschatten der Erde über den ersten Vollmond des Jahres, den sogenannten Wolfsmond. Zum Heulen ist dieses Ereignis allerdings nicht. Stattdessen werden (Hobby-)Astronomen im ganzen Land wieder mit Spannung ihre Teleskope auf den Erdtrabanten richten.

Ihr von Wien aus sichtbares Maximum mit rund 92 Prozent Abdeckung erreicht die heutige Halbschatten-Mondfinsternis gegen 20.10 Uhr. Einen rötlich glühenden Blutmond wie bei der totalen Finsternis im Jänner 2019 darf man allerdings nicht erwarten, denn der Mond wird heute nicht durch den Kernschatten, sondern nur durch die sogenannte Penumbra, den Halbschatten, verdunkelt. Streulicht der Sonne wird ihn während des ganzen Ereignisses etwas aufhellen.

Beobachten kann man die heutige Mondfinsternis am besten außerhalb der Lichtglocke des Stadtgebietes. So lädt die Sternenlicht-Oase Großmugl (Bezirk Korneuburg, NÖ) zu Mondscheinspaziergängen ein. Wer ein Fernrohr einpackt, kann während der Finsternis sogar Details auf der Mondoberfläche ausmachen.

Wer solche Gerätschaften nicht hat, findet auf Volkssternwarten und im Rahmen unserer öffentlichen Beobachtungen die passende Gelegenheit. Die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) trifft sich bei Schönwetter gegen 19 Uhr zur gemeinsamen Mondbeobachtung auf der Sophienalpe (Lagerwiese) in Penzing.

Wettermäßig dürften interessierte Beobachter heute Glück haben. Nicht nur, dass der Mond hoch über den Horizont und somit über etwaige Bodennebelfelder steigen wird, auch der am frühen Nachmittag über der Bundeshauptstadt hängende Hochnebel sollte sich bis in die Abendstunden durch aufkommenden Westwind auflösen.

Wer das Ereignis auf einem Foto festhalten möchte, muss Einiges beachten, dass diese auch gelingen. Die besten Tipps und Tricks haben wir anlässlich der 2018er Mondfinsternis in diesem Artikel zusammengetragen.

"UFO-Alarm" am Samstag

Wer heute keine Zeit oder Lust auf die Mondfinsternis hat, der kann am Samstag noch eine weitere interessante Erscheinung am Nachthimmel beobachten. Kurz nach Sonnenuntergang, gegen 16.48 Uhr werden Elon Musks "Starlink"-Satelliten wieder als helle Lichterkette über Wien hinweg ziehen. Wer die künstlichen Trabanten erleben möchte, muss seinen Blick in Richtung Westen, zwischen 10 und 29 Grad über den Horizont wenden. Das Spektakel ist dort für knappe vier Minuten sichtbar.