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So kassieren die Öl-Multis

Heute Redaktion
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2011 war das teuerste Jahr für Österreichs Autofahrer. Gleichzeitig machten die Öl-Multis dank Fantasiepreisen an den Zapfsäulen Rekordgewinne. Das zeigt eine Untersuchung der Arbeiterkammer. Besserung ist nicht in Sicht, die Politik will nämlich untätig bleiben.

Das Rohöl wird billig gefördert, der Sprit anschließend zu kaum noch nachvollziehbaren "Weltmarktpreisen" an die Endkunden verkauft. Dank dieser Taktik lukrieren Multis im Vorjahr noch nie dagewesene Gewinne.

Zumindest den Experten der Arbeiterkammer reicht’s jetzt. Sie fordern die EU auf, endlich die Spritpreisbildung zu untersuchen. Zudem müssten Maßnahmen gegen Rohstoffspekulanten getroffen werden.

In Österreich selbst wird vorläufig nichts passieren. Der Spritpreis sei "amtlich nicht steuerbar", ließ am Dienstag Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) wissen.

Gleichzeitig verteidigte er die in Österreich "vergleichsweise niedrigen" Steuern auf Treibstoffe. Nur zur Erinnerung: Von jedem an der Tankstelle ausgegebenen Euro fließt zumindest die Hälfte (!) ins Staatssäckel.

Klarer war Doris Bures (SPÖ). Sie sehe keinen Spielraum bei den Sprit-Abgaben, so die Verkehrsministerin. Angesichts der angespannten Situation werde die Finanzministerin schwer auf Steuern verzichten können.

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