Coronavirus

So kommt man aus Italien doch noch nach Österreich

Heute Redaktion
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Diverse Länder raten davon ab, nach Italien zu reisen. Österreich macht die Grenzen für Italiener dicht. Die Schweiz hat noch keine Warnung herausgegeben.

Das Coronavirus grassiert in Italien weiter, seit Montagabend gelten die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus im ganzen Land: Schulen, Universitäten und Kindergärten bleiben ebenso geschlossen wie Museen, Fitnesscenter und Kinos. Größere öffentliche Veranstaltungen sind seit Dienstagmorgen verboten. Hochzeiten und Beerdigungen werden abgesagt. Die Reisefreiheit wird aufgehoben: Reisen sind nur noch erlaubt, wenn sie beruflich, medizinisch oder durch einen Notfall begründet sind. Nicht ausgesetzt werden sollen der internationale Flugverkehr sowie der öffentlichen Nahverkehr.

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So kommt man aus Italien noch nach Österreich - Quelle: Grafik Heute

Mehr als 9.100 Menschen sind in Italien mit dem Virus infiziert und 463 daran gestorben (Stand Dienstagmorgen, 10. März 2020). Italien ist damit mit Abstand das am stärksten betroffene Land Europas. Dieser Umstand hat nun auch zu Reaktionen anderer Länder geführt: Deutschland, Österreich und England raten ihren Bürgern dringend von Reisen nach Italien ab.

Reisewarnung wie bei kriegs- oder bürgerkriegsähnlichen Situationen

Das österreichische Außenministerium hat am Dienstagmorgen eine volle Reisewarnung für Italien ausgesprochen. Die Sicherheitsstufe wurde auf die höchste Stufe sechs hinaufgesetzt. Volle Reisewarnungen werden vom Außenministerium in der Regel nur in besonderen Krisensituationen ausgerufen, zum Beispiel bei kriegs- oder bürgerkriegsähnlichen Situationen in einem Land oder wenn eine generelle Gefährdung für Leib und Leben besteht. Österreichern wird dringend empfohlen, aus Italien zurückzukommen.

Österreich verhängt Einreisestopp für Italiener

Österreich verhängte am Dienstagmittag per sofort einen Einreisestopp für Personen aus Italien. Bundeskanzler Sebastian Kurz sagte zur Begründung: "Oberstes Ziel ist, die Verhinderung des Austausches und damit das Einschleppen in unsere Gesellschaft." Eine Ausnahme soll es für Menschen mit einem ärztlichen Attest geben.

Seit dem frühen Dienstagmorgen hat Malta alle Verbindungen im Personenverkehr nach Italien unterbrochen. Die Flüge zwischen beiden Ländern würden sofort gestrichen, sagte Ministerpräsident Robert Abela. Die Fähren, die täglich zwischen Malta und Sizilien fahren, würden nur noch zum Transport von Medizingütern und anderer Fracht genutzt. Die Insel Malta ist abhängig von täglichen Importen, insbesondere von Lebensmitteln, die überwiegend aus Italien stammen.

Schweiz wartet ab

Auf der Website des Eidgenössischen Departements für Auswärtige Angelegenheiten wird dagegen einzig auf die Maßnahmen, die Italien getroffen hat, verwiesen. Außerdem steht, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) habe ebenfalls noch keine Reisebeschränkungen ausgesprochen. Eine eigene Reisewarnung oder die Empfehlung, in die Schweiz zurückzukehren, gibt die Schweiz derzeit nicht heraus.

"Befolgen Sie die Anweisungen der italienischen Behörden", heißt es auf der Website lediglich. Auch Flüge beispielsweise nach Rom können für den Dienstag noch problemlos gebucht werden (Stand Dienstagmorgen 10.15 Uhr). Von der Europäischen Union wurde bislang ebenfalls keine Reisewarnung für Italien herausgegeben.

Für Betroffene heißt das konkret: Selbst wenn man nicht direkt die österreichisch-italienische Grenze passieren kann, ist dies über die Schweiz bzw. Liechtenstein möglich. Auch über Slowenien gelangt man noch nach Österreich.

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